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Arzt nach Säuglings-Beschneidung in Wien angezeigt, Baby im Spital

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Ein erst 17 Tage altes Baby ist am Samstag gegen 21.30 Uhr mit dem Verdacht auf eine Medikamentenüberdosis in kritischem Zustand in Wien ins Spital eingeliefert worden. Bei dem Buben hätte laut Polizeisprecher Christopher Verhnjak eine Beschneidung nach muslimischer Tradition durchgeführt werden sollen.

Zuvor wollte ein 59-jähriger Arzt das Baby in einer Wohnung in Wien-Donaustadt narkotisieren und soll dabei die Medikamente falsch dosiert haben.

Als die Symptome auftraten, rief man die Rettung. Der wurde vom Notarzt noch in der Wohnung notfallmedizinisch erstversorgt und dann in ein Krankenhaus überstellt. Der Zustand des Buben ist laut Polizei inzwischen stabil. 

Arzt angezeigt

Beamte des Stadtpolizeikommandos Donaustadt stellten das medizinische Material des Arztes sicher. Der 59-jährige österreichische Staatsbürger wurde wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung angezeigt, weitere Ermittlungen sind noch im Laufen. Die privat vorgenommene Entfernung der Vorhaut von Buben ist in Österreich nicht grundsätzlich verboten, wenn sie zumindest von einem in Österreich niedergelassenen Arzt durchgeführt wird.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein erst 17 Tage alter, männlicher Säugling ist am Samstag gegen 21.30 Uhr mit dem Verdacht auf eine Medikamentenüberdosis in kritischem Zustand in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
  • Bei dem Baby hätte laut Polizeisprecher Christopher Verhnjak eine Beschneidung nach muslimischer Tradition durchgeführt werden sollen.
  • Beamte des Stadtpolizeikommandos Donaustadt stellten das medizinische Material des Arztes sicher.
  • Der 59-jährige österreichische Staatsbürger wurde wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung angezeigt, weitere Ermittlungen sind noch im Laufen.

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