Arbeitsklima-index
Jeder Zehnte will wegen Arbeitsklima Beruf wechseln
Insgesamt wünscht sich ein Fünftel der Beschäftigten eine höhere Position innerhalb der Arbeit. Bei Jüngeren den Jüngeren, also die Gruppe der 16- bis 25-Jährigen und der 26- bis 35-Jährigen, möchte jeweils ein Drittel aufsteigen.
Nur 14 Prozent der 16- bis 25-jährigen Beschäftigten und 25 Prozent der 26- bis 35-Jährigen wollen in ihrem Betrieb und ihrer Position bleiben. Mit zunehmendem Alter steigt dieser Wert und landet bei den Beschäftigten über 45 Jahren bei 70 Prozent.
Bei Jüngeren ist auch der Wunsch nach einem Berufswechsel stärker ausgeprägt. 20 Prozent wollen sich intern beruflich verändern.
Über einen Berufswechsel denkt jeder Zehnte nach. Besonders große ist der Wunsch in der Gastronomie- und Tourismusbranche. Hier denken 23 Prozent über eine Veränderung nach.
Seelische Belastung und Gesundheit als Grund
Die Gründe für den Wunsch nach einem Wechsel sind laut Index Zeit- und Arbeitsdruck, seelisch belastende Arbeit und schlechte Gesundheitsbedingungen. 36 Prozent leiden unter Zeitdruck, drei von zehn unter seelisch belastender Arbeit.
18 Prozent der Beschäftigten, die wechseln wollen, sehen sich mit Unterbrechungen ihrer Freizeit durch berufliche Verpflichtungen konfrontiert. Sie müssen etwa spontan einspringen.
Beschäftigte mit Wunsch nach Wechsel sind zudem weniger zufrieden mit ihrer Arbeit sowie ihrem Einkommen. Nur jeweils etwa mehr als die Hälfte ist allgemein mit ihrem Beruf zufrieden.
Führungskräfte stark belastet
Beschäftigte in Führungspositionen sind im Vergleich zwar zufriedener mit Einkommen und Aufstiegsmöglichkeiten, sind aber meist stärker belastet. Sie verspüren etwa größeren Zeit- und Arbeitsdruck.
Ein Drittel der Führungskräfte finden es schwierig, manchmal harte Entscheidungen treffen zu müssen, ein Viertel sieht in der Motivation der Mitarbeiter:innen eine Herausforderung und gut ein Fünftel leidet unter persönlichen Angriffen.
Übrigens sind nach wie vor doppelt so viele Männer wie Frauen in Führungspositionen.
Die AK Oberösterreich erhebt jährlich gemeinsam mit den Forschungsinstituten IFES und FORESIGHT den Arbeitsklima-Index. In persönlichen Interviews (CAPI), Online-Interviews (CAWI) und mittels Push-to-Web-Verfahren – postalische Einladungen zu Online-Interviews an zufällig gezogene Wohnadressen – werden rund 4.000 Personen befragt.
Video: AMS OÖ warnt vor dramatischen Entwicklungen
Zusammenfassung
- Jüngere Arbeitnehmer:innen wollen häufiger den Beruf wechseln. Zu diesem Conclusio kommt die Arbeiterkammer Oberösterreich, die jährlich den Arbeitsklima Index erstellt.
- Zu diesem Conclusio kommt die Arbeiterkammer Oberösterreich, die jährlich den Arbeitsklima Index erstellt.
- Zeit- und Arbeitsdruck sowie seelische Belastung treiben den Wunsch nach Veränderung voran.