Überlebende: "Nicht zulassen, dass uns diese Tat zerreißt"

Es waren unvorstellbare Minuten, die Schüler:innen des BORG Dreierschützengasse am Dienstag ab 10.00 Uhr erlebt haben. Ein 21-jähriger Ex-Schüler schoss auf Schüler:innen und Lehrer:innen des Gymnasiums. Nach 13 Minuten verübte er Suizid in einer Toilette. 

Bei einer Gedenkveranstaltung in Graz am Mittwoch, bei der auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen eine Rede hielt, beschrieb eine Schülerin den Amoklauf, als etwas, "dass nie passieren hätte dürfen". 

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Der Dienstag sei ein "ganz normaler Schultag gewesen", kämpfte sie mit den Tränen. "Wir haben gelernt, gelacht." Dann habe sie einen lauten Lärm gehört. "Ich dachte, es wäre eine Baustelle", sagte sie. Schnell war ihr klar: "Es sind Schüsse." 

Auch der Lehrer in der Klasse wirkte ungläubig, ehe er beschloss: "Wir müssen raus." Draußen wurden sie in die Helmut-List-Halle gebracht. "Das Warten hat sich wie eine Ewigkeit angefühlt."

"Werde nie vergessen, wie Polizisten geweint haben" 

Aber: "alle haben zusammengehalten", erinnert sie sich. "Ich werde nie vergessen, wie Polizisten geweint haben". 

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Danach wurden sie mit Bussen zu den Eltern gebracht. "Ihr unvorstellbarer Verlust tut mir leid", sagte sie. 

Sie habe einen ihrer Mitschüler verloren: "Er war eine halbe Stunde später nicht mehr bei uns." "Es fühlt sich unwirklich an", sagte sie mit zittriger Stimme. 

"Ich trage dieses Schicksal ab heute bei mir", sagte sie, aber gab sich entschlossen: "Wir werden es nicht zulassen, dass uns diese Tat zerreißt." Dieser Täter habe "Hass" gewollt, die Antwort der Schule sei aber "Liebe, Zusammenhalt und Hoffnung".