Afghanische Studentin: "Frauen drohen Folter oder der Tod"

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Bei Corinna Milborn waren am Montag der grüne Landesrat Stefan Kaineder, der OMV-Chef Rainer Seele und die Studentin Aadilah Amin zu Gast. Letztere lässt vor allem aufhorchen durch ihre Schilderung zur Lage in Afghanistan. Denn viele Afghaninnen fürchten um ihr Leben.

"Es ist schrecklich, was in Afghanistan passiert", sagt die Studentin Aadilah Amin, die selbst mit ihrer Familie vor den Taliban floh. Man dürfe hier nicht die Augen verschließen und verleugnen, was in Afghanistan passiert, erklärt sie in einem "Milborn Spezial", denn "es ist frustrierend, was ich gerade erlebe. Es ist traurig".

Vor allem für Frauen sei es aktuell schwierig, denn sie "dürfen nichts machen". Viele würden sich vor den Taliban verstecken und "können nicht auf die Straße gehen", sagt Amin. Auch ihre zwei Cousinen in Afghanistan würden sich aktuell vor den Taliban verstecken, erzählt sie im Interview mit Corinna Milborn.

Studentin Aadilah Amin war zu Gast bei PULS 24 Infochefin Corinna Milborn.

Richterinnen sind "besonders bedroht"

Aadilah Amin, die seit sie sieben Jahre alt ist in Österreich lebt, ist Teil des Vereins "Afghanischer Studenten" und studiert Rechtswissenschaften in Wien. Sie könnte in Zukunft Richterin werden, ein Beruf, der "mit der Scharia nicht vereinbar ist". Schon vor der Machtübernahme gab es Anschläge auf Richterinnen, "einfach so aus dem Nichts". Deshalb sei diese Berufsgruppe auch "besonders bedroht" in Afghanistan. Auch viele Journalistinnen würden durch die Taliban umkommen. "Deshalb fürchten sie sich", sagt Amin.

Frauen, die sich gegen die Regeln der Taliban stellen - also z.B. ohne Burka auf die Straße gehen – "drohen Folter oder einfach der Tod", schildert die Studentin. "Deshalb müssen wir diesen Frauen helfen. Das Thema Afghanistan darf nicht vergessen werden", fordert Amin. Man müsse den Frauen einfach "Beachtung schenken".

ribbon Zusammenfassung
  • "Es ist schrecklich, was in Afghanistan passiert", sagt die Studentin Aadilah Amin, die selbst mit ihrer Familie vor den Taliban floh.
  • Man dürfe hier nicht die Augen verschließen und verleugnen, was in Afghanistan passiert, erklärt sie in einem "Milborn Spezial", denn "es ist frustrierend, was ich gerade erlebe. Es ist traurig".
  • Vor allem für Frauen sei es aktuell schwierig, denn sie "dürfen nichts machen". Viele würden sich vor den Taliban verstecken und "können nicht auf die Straße gehen", sagt Amin.
  • Frauen, die sich gegen die Regeln der Taliban stellen - also z.B. ohne Burka auf die Straße gehen – "drohen Folter oder einfach der Tod", schildert die Studentin.
  • "Deshalb müssen wir diesen Frauen helfen. Das Thema Afghanistan darf nicht vergessen werden", fordert Amin. Man müsse den Frauen einfach "Beachtung schenken".