APA/ERWIN SCHERIAU

25 Millionen Euro bei Muslimbruderschaft-Razzia beschlagnahmt

0

Bei den Razzien gegen insgesamt 70 Beschuldigte im Umfeld der Muslimbruderschaft sind Montagfrüh rund 25 Millionen Euro in bar beschlagnahmt worden, wie nun bekannt wurde.

In vier Bundesländern führten Polizei und Verfassungsschutz Montagfrüh Hausdurchsuchungen durch. Grund für die Aktion war der Verdacht der Terrorfinanzierung und terroristischen Vereinigung rund um die Muslimbruderschaft und die Hamas. Durchsucht wurden unter anderem sieben Immobilienfirmen, sechs islamische Kulturvereine und drei Stiftungen, darunter die Privatstiftung eines Ex-Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ).

Bei den Razzien wurde insgesamt Bargeld in Höhe von rund 25 Millionen Euro beschlagnahmt. Durchsuchungen gab es unter anderem bei einem ehemaligen IGGÖ-Kulturreferenten, einem Investor, der an rund 70 Startup-Firmen in Österreich beteiligt sein soll, sowie einem bekannten Politikwissenschaftler und Islam-Experten.

Festnahmen gab es vorerst keine, 30 der rund 70 Beschuldigten wurden aber ausführlich befragt. Zudem wurden Dokumente, Computer und Telefone sichergestellt.

Mehr dazu

Islamistisches Netzwerk

Die Muslimbruderschaft ist eine aus Ägypten stammende islamistische Organisation, die in vielen Ländern zum Teil autonome Ableger hat. Viele islamistische Organisationen, etwa die Hamas im Gaza-Streifen oder die türkische Milli-Görüs-Bewegung, die auch in Deutschland und Österreich aktiv ist, stehen ihr zumindest ideologisch nahe.

So gefährlich ist die Muslimbruderschaft in Österreich

Der Politikwissenschaftler Nicolas Stockhammer erklärt im Gespräch mit PULS 24 Moderatorin Alina Marzi wie gefährlich die Muslimbruderschaft in Österreich ist.

In Österreich ist die Muslimbruderschaft kein offizieller Verein, ihr werden aber verschiedene Vereine und Moscheen sowie einige bekannte Persönlichkeiten in muslimischen Organisationen zugeordnet. Die Muslimbruderschaft plant zwar selbst keine terroristischen Aktivitäten, soll aber islamistische Radikalisierung und auch Terrorfinanzierung betreiben.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei den Razzien gegen insgesamt 70 Beschuldigte im Umfeld der Muslimbruderschaft sind Montagfrüh rund 25 Millionen Euro in bar beschlagnahmt worden, wie nun bekannt wurde.
  • In vier Bundesländern führten Polizei und Verfassungsschutz Montagfrüh Hausdurchsuchungen durch.
  • Durchsucht wurden unter anderem sieben Immobilienfirmen, sechs islamischen Kulturvereinen und drei Stiftungen, darunter die Privatstifung eines Ex-Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ).
  • Grund für die Aktion war der Verdacht der Terrorfinanzierung und terroristischen Vereinigung rund um die Muslimbruderschaft und die Hamas.
  • Durchsuchungen gab es unter anderem bei einem ehemaligen IGGÖ-Kulturreferenten, einem Investor, der an rund 70 Startup-Firmen in Österreich beteiligt sein soll, sowie einem bekannten Politikwissenschaftler und Islam-Experten.

Mehr aus Chronik