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2024 wurden 6.145.227 Tempoüberschreitungen geahndet

Heute, 08:03 · Lesedauer 2 min

2024 hat die Bundespolizei 6.145.227 Geschwindigkeitsüberschreitungen geahndet, entweder per Verwaltungsanzeige oder Organstrafverfügung - ein leichter Rückgang um 0,2 Prozent gegenüber 2023 (6.160.271), teilte das Innenministerium am Freitag mit. Bei besonders drastischer Raserei kann die Exekutive seit 1. März des Vorjahrs Fahrzeuge vorläufig beschlagnahmen. Bis 31. Dezember kassierte die Bundespolizei 171 Kfz bei Anhaltungen an Ort und Stelle vorläufig ein.

Bundespolizistinnen und -polizisten nahmen österreichweit im vergangenen Jahr weiters 1.876.191 Alkoholkontrollen vor, laut Innenministerium ein Rückgang von einem Prozent gegenüber 2023 (1.895.748). Die Zahl der entsprechenden Anzeigen sank von 30.683 im Jahr 2023 um 5,9 Prozent auf 28.867 im vergangenen Jahr. 8.227 Fahrzeuglenker wurden wegen Drogen am Steuer angezeigt, ein Rückgang um 5,2 Prozent (2023: 8.676).

In 130.077 Fällen wurde von der Exekutive festgestellt, dass der Sicherheitsabstand nicht eingehalten wurde - ein Anstieg um 17,1 Prozent zum Vorjahr (111.087). 115.172 Lenkerinnen und Lenker wurden wegen Telefonierens am Steuer ohne Freisprecheinrichtung angezeigt oder mittels Organstrafverfügung an Ort und Stelle geahndet, ein Rückgang gegenüber 2023 um 11,3 Prozent.

Weiters wurden 97.881 Übertretungen gegen die Gurtenpflicht festgestellt, 3,2 Prozent weniger als im Jahr davor. Fast gleich blieb die Zahl der Beanstandungen wegen mangelnder Kindersicherung: 7.911 Anzeigen im Jahr 2024 stehen 7.979 im Jahr 2023 gegenüber.

Schwerverkehr und Gefahrgutkontrollen

Im Schwerverkehrsbereich wurden 224.464 Anzeigen und Organstrafverfügungen bei Kontrollen von Lkw und Bussen erstattet (2023: 224.230). Meist ging es um technische Mängel an Karosserie, Bremsen und Reifen (88.577), gefolgt von der Nichteinhaltung der gesetzlichen Lenk- und Ruhezeitvorgaben im gewerblichen Güter- und Personenverkehr (61.805), Überladungen (32.073) und Ladungssicherung (5.420). 26.842 Lkw und Busse durften wegen solcher Mängel nicht weiterfahren (2023: 28.198), ein Rückgang um 4,8 Prozent. Von 7.341 kontrollierten Gefahrguttransporten wurde 456 Beförderungseinheiten die Weiterfahrt wegen Gefahr im Verzuge untersagt (2023: 517).

"Jene, die sich an die Regeln halten, schützen und Raser, Drängler, Alkohol- sowie Drogenlenker aus dem Verkehr ziehen", sei Aufgabe und Ziel der Einsatzkräfte, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). "Die notwendigen Maßnahmen werden auch in diesem Jahr konsequent umgesetzt."

Die Bundespolizei schreitet im Verkehrsdienst für die Landesregierungen ein, die per Verfassungsgesetz für den Vollzug der gesamten Straßenpolizei zuständig sind. Daten wie "tatsächliche" behördliche Beschlagnahmen von Kfz oder Verkehrsdelikte, die nicht von den Organen der Bundespolizei an die Behörden angezeigt werden, sind daher nicht in der BMI-Verkehrsüberwachungsbilanz enthalten.

Zusammenfassung
  • 2024 wurden in Österreich 6.145.227 Geschwindigkeitsüberschreitungen geahndet, ein Rückgang um 0,2 Prozent im Vergleich zu 2023. 171 Fahrzeuge wurden aufgrund drastischer Verstöße beschlagnahmt.
  • Die Anzahl der Alkoholkontrollen sank um ein Prozent auf 1.876.191, und die Anzeigen wegen Alkohol am Steuer gingen um 5,9 Prozent auf 28.867 zurück.
  • Im Schwerverkehr wurden 224.464 Anzeigen erstattet, hauptsächlich wegen technischer Mängel und Verstößen gegen Lenk- und Ruhezeiten.