Impfstoffhersteller empfehlen Kreuzimpfungen nicht

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Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des Verbandes der Impfstoffhersteller (ÖVIH), begründet im PULS 24 Interview, wieso sie und ihre Organisation Kreuzimpfungen nicht befürworten.

Seit Freitag werden in Wien sogenannte Kreuzimpfungen verabreicht. Wer als erste Impfdosis AstraZeneca bekam, kann als zweite Dosis einen anderen mRNA-Impfstoff bekommen. Kreuzimpfen wird in anderen Ländern wie etwa Deutschland bereits angewandt. In den restlichen Bundesländern Österreichs zeigte man sich zurückhaltend. Nur in Sonderfällen greift man auf das heterologe Impfschema zurück.

Renée Gallo-Daniel, die Präsidentin des Verbandes der Impfstoffhersteller (ÖVIH), spricht sich im PULS 24 Interview gegen Kreuzimpfungen aus. Es gebe Studien, die Kreuzimpfungen als besonders wirksam beschreiben, aber man müsse hier vorsichtig sein, es handle sich um erste Ergebnisse. Es bedürfe weiterer Evaluierungen.

Bei dieser Art der Verimpfung, begründet die ÖVIH-Chefin, handle es sich um einen Off-Label-Use. Ein Arzneimittel werde also nicht so angewendet, wie es zugelassen sei. "Off-Label-Use können wir als Hersteller nicht befürworten", so Gallo-Daniel.

Vier Impfstoffe seien in Österreich zugelassen (Moderna, AstraZeneca, Johnson & Johnson und BioNTech/Pfizer, Anm.), drei davon mit einem Zwei-Dosen-Impfschema, aber eben mit zwei Dosen des selben Vakzins. 

Noch kein Zulassungs-Antrag

Erst wenn die Daten in die Zulassung aufgenommen seien, wenn sie genehmigt sind, könne sie auch vom Verband der Impfstoffhersteller empfohlen werden. Ihres Wissens nach sei noch kein Antrag auf eine solche Zulassung gestellt worden.

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ribbon Zusammenfassung
  • Seit Freitag werden in Wien sogenannte Kreuzimpfungen verabreicht. Wer als erste Impfdosis AstraZeneca bekam, kann als zweite Dosis einen anderen mRNA-Impfstoff bekommen. 
  • Renée Gallo-Daniel, die Präsidentin des Verbandes der Impfstoffhersteller (ÖVIH), spricht sich im PULS 24 Interview gegen Kreuzimpfungen aus. 
  • Es gebe Studien, die Kreuzimpfungen als besonders wirksam beschreiben, aber man müsse hier vorsichtig sein, es handle sich um erste Ergebnisse. Es bedürfe weiterer Evaluierungen.
  • Bei dieser Art der Verimpfung, begründet die ÖVIH-Chefin, handle es sich um einen Off-Label-Use. Ein Arzneimittel werde also nicht so angewendet, wie es zugelassen sei.
  • Vier Impfstoffe seien in Österreich zugelassen (Moderna, AstraZeneca, Johnson & Johnson und BioNTech/Pfizer, Anm.), drei davon mit einem Zwei-Dosen-Impfschema, aber eben mit zwei Dosen des selben Vakzins. 
  • Erst wenn die Daten in die Zulassung aufgenommen seien, wenn sie genehmigt sind, könne sie auch vom Verband der Impfstoffhersteller empfohlen werden. Ihres Wissens nach sei noch kein Antrag auf eine solche Zulassung gestellt worden.

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