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Währungsfonds: Profite machen fast die Hälfte der Inflation aus

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Der Internationale Währungsfonds hat Berechnungen veröffentlicht, denen zufolge Profite von Unternehmen den größten Teil der Inflation der vergangenen zwei Jahre ausmachen.

Nicht erst seitdem die Inflation in Österreich deutlich höher als im Rest Europas ist, sprechen manche Kritiker von "Gierflation". Damit meint man, dass Unternehmen ihre Preise deutlich mehr erhöhen als dies aufgrund gestiegener Kosten notwendig wäre.

So rechtfertigten etwa die Supermarktketten ihre im Vergleich zu Deutschland deutlich höheren Preise mit den gestiegenen Energiepreisen.

Der Internationale Währungsfonds (IMF) hat nun einen Untersuchungsbericht vorgelegt, die die Kritik an der "Gierflation" zu bestätigen scheinen. Demnach haben "gestiegene Unternehmensprofite" mit fast der Hälfte den größten Anteil an der Inflation in der Eurozone in den vergangenen zwei Jahren.

Rund 45 Prozent der Preissteigerungen in der Eurozone seit Anfang 2022 entfallen auf Profite der Unternehmen, so das Ergebnis der IMF-Untersuchung. "In anderen Worten, Unternehmen in Europa sind bisher bei weitem mehr vor dem Kostenschock geschützt worden als die Arbeiter", so das Fazit des IMF.

Der Anteil von Importpreisen - die Energiepreise beinhalten - an der Inflation ist seit deren Höhepunkt Mitte 2022 wieder gefallen. Die Reallöhne von Arbeitnehmern sind im Jahr 2022 demnach um 5 Prozent gesunken.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Internationale Währungsfonds hat Berechnungen veröffentlicht, denen zufolge Profite von Unternehmen den größten Teil der Inflation der vergangenen zwei Jahre ausmachen.
  • Rund 45 Prozent der Preissteigerungen in der Eurozone seit Anfang 2022 entfallen auf Profite der Unternehmen, so das Ergebnis der IMF-Untersuchung.
  • Die Reallöhne von Arbeitnehmern sind im Jahr 2022 demnach um 5 Prozent gesunken.
  • Nicht erst seitdem die Inflation in Österreich deutlich höher als im Rest Europas ist, sprechen manche Kritiker von "Gierflation".
  • Damit meint man, dass Unternehmen ihre Preise deutlich mehr erhöhen als dies aufgrund gestiegener Kosten notwendig wäre.

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