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Unesco: Mindestlohn für Kulturbranche

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In der von der Corona-Krise besonders getroffenen Kulturbranche sollte es der UN-Kulturorganisation Unesco zufolge bessere Arbeitsbedingungen geben. Diese könnten etwa durch einen Mindestlohn und bessere Sozialversicherungen geschaffen werden, hieß es in dem am Dienstag erschienenen Weltbericht zur Kulturpolitik

2020 haben demnach weltweit etwa 10 Millionen Menschen ihre Arbeitsplätze in der Kultur- und Kreativbranche verloren. Der Einnahmeverlust des Sektors lag in den untersuchten Ländern zwischen 20 und 40 Prozent. Man müsse die Schaffung eines nachhaltigen und inklusiven Arbeitsumfelds für Kunst- und Kulturschaffende weltweit neu denken, kommentierte der stellvertretende Generaldirektor der Unesco für Kultur, Ernesto Ottone. Gleichzeitig merkte er an, dass die Nachfrage nach Kultur in der Krise gestiegen sei.

In dem Bericht wiesen die Fachleute darauf hin, dass bereits in den Jahren vor der Pandemie weniger öffentliche Gelder in die Kultur geflossen waren und diese daher umso härter von der Krise getroffen wurde. Während die Corona-Pandemie mehr Raum für digitale Kulturangebote brachte, hätten die Einnahmen aus dem Digitalgeschäft die Verluste nicht ausgleichen können. Ohnehin sei eine gerechtere Vergütung für digitale Kulturangebote notwendig. Jetzige Modelle begünstigten vor allem eine kleine Zahl bekannter und reichweitenstarker Künstlerinnen und Künstler.

ribbon Zusammenfassung
  • In der von der Corona-Krise besonders getroffenen Kulturbranche sollte es der UN-Kulturorganisation Unesco zufolge bessere Arbeitsbedingungen geben.
  • Diese könnten etwa durch einen Mindestlohn und bessere Sozialversicherungen geschaffen werden, hieß es in dem am Dienstag erschienenen Weltbericht zur Kulturpolitik
  • 2020 haben demnach weltweit etwa 10 Millionen Menschen ihre Arbeitsplätze in der Kultur- und Kreativbranche verloren.

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