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Trickbetrüger in Japan gab sich als Astronaut aus

02. Sept. 2025 · Lesedauer 2 min

In Japan hat sich ein Betrüger als Astronaut ausgegeben und einer alten Frau einen Notfall im All vorgegaukelt. Die etwa 80 Jahre alte Seniorin habe dem Mann in diesem besonders bizarren Fall von "Liebesbetrug" umgerechnet mehrere tausend Euro überwiesen, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Die Frau von der nordjapanischen Insel Hokkaido hatte den Betrüger den Angaben zufolge im Juli im Internet kennengelernt, wie ein Polizeibeamter sagte. Der Mann behauptete, er sei Astronaut und chattete mit der Frau.

Eines Tages tischte er seinem Opfer dann die dreiste Lüge auf, er befinde sich gerade "im Weltraum auf einem Raumschiff", werde aber "angegriffen und brauche Sauerstoff". Er brachte die Frau dazu, ihm online Geld für Sauerstoff zu überweisen: Sie zahlte ihm rund eine Million Yen (gut 5.780 Euro).

Wie der Sender Hokkaido Broadcasting und andere japanische Medien berichteten, hatte die alleinstehende Frau in dem Chat mit dem Mann Gefühle für ihn entwickelt. Der Polizeibeamte rief dazu auf, immer "misstrauisch" zu sein, wenn Internet-Bekanntschaften um Geld bitten, und im Zweifelsfall die Polizei einzuschalten.

Japan ist - abgesehen vom Stadtstaat Monaco - das Land mit der ältesten Bevölkerung weltweit. Immer wieder werden alte Menschen von Betrügern um ihr Geld gebracht, etwa mit dem sogenannten Neffentrick, bei dem sich die Kriminellen als Familienangehörige ausgeben.

Zusammenfassung
  • In Japan gab sich ein Betrüger als Astronaut aus und überzeugte eine etwa 80-jährige Frau von Hokkaido, ihm wegen eines angeblichen Notfalls im All Geld zu überweisen.
  • Die Seniorin lernte den Mann im Juli im Internet kennen, entwickelte Gefühle für ihn und überwies rund eine Million Yen (gut 5.780 Euro) für angeblichen Sauerstoff.
  • Die Polizei warnt angesichts wachsender Betrugsfälle – insbesondere bei älteren Menschen – davor, Internetbekanntschaften Geld zu schicken, und rät im Zweifel zur Kontaktaufnahme mit den Behörden.