"Satz mit X"
Aus für zwei Tesla-Modelle in Österreich
Wer sich aktuell für die Premium-Modelle von Tesla, das Model S und das Model X, interessiert, wird auf der Webseite des E-Auto-Herstellers enttäuscht. Neuwagen scheint man nämlich keine mehr konfigurieren und bestellen zu können. Während vom Model X noch das ein oder andere Vorführfahrzeug zu bekommen ist, herrscht beim Model S schön gähnende Leere auf der österreichischen Tesla-Seite.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat Tesla bei den beiden Modellen in mehreren europäischen Ländern den Stecker gezogen. Nicht nur in Österreich, auch in Deutschland und Norwegen ist die Bestellung eines Neuwagens nicht mehr möglich. Eine Anfrage von PULS 24 blieb zunächst unbeantwortet, ein Blick auf die Zahlen lässt aber einen Rückschluss auf die möglichen Ursachen zu.
Premium-Ladenhüter
Während sich die günstigeren Model 3 und Model Y vergleichsweise gut verkaufen, scheint Tesla mit seinen teureren Modellen massive Schwierigkeiten zu haben. Weltweit hat sich der Absatz aller weiteren Modelle (inklusive des in Europa nicht verfügbaren Cybertrucks) im zweiten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als halbiert.
Während das Model Y in Österreich im ersten Halbjahr 2025 das am häufigsten neu zugelassene E-Auto war, machte es knapp drei Viertel aller Tesla-Neuzulassungen aus (2.460 von 3.399).
Wie viele Model S und X wirklich auf Österreichs Straßen gelandet sind, geht aus den Daten der Statistik Austria nicht hervor, die Zahlen in Deutschland sind jedoch desaströs. Nur 58 Model S und 59 Model X wurden von Jänner bis Juni 2025 neu zugelassen.
Tesla kommt nicht aus der Krise
Doch auch bei den beliebteren Modellen gehen die Verkaufszahlen zurück - beim Model Y liegt das Minus in Österreich nach einem katastrophalen Jahresstart zum Halbjahr immerhin nur noch bei 23,1 Prozent. Phasenweise brach der Absatz um mehr als die Hälfte ein. Schon im vergangenen Jahr gab es wiederholt Berichte über Tausende unverkaufte Teslas und Produktionsstopps.
So auch im Tesla-Werk im deutschen Grüneheide, wo vergangenes Jahr auf einem ehemaligen DDR-Flugplatz tausende neu gebaute Teslas zwischengelagert werden mussten.
Heute sollen dort kaum noch Autos stehen – was mit ihnen passiert ist, ist allerdings nicht ganz klar. Beim Blick auf die Verkaufszahlen können sie jedenfalls kaum alle bei Kund:innen in Mitteleuropa gelandet sein.
Zusammenfassung
- Die Krise beim E-Auto-Hersteller von Elon Musk macht sich nun auch für potenzielle Kundschaft in Österreich bemerkbar.
- So hat Tesla offenbar zwei Modelle aus dem Sortiment genommen.
- Während sich die günstigeren Model 3 und Model Y vergleichsweise gut verkaufen, scheint Tesla mit seinen teureren Modellen massive Schwierigkeiten zu haben.
- Deshalb kann man sich aktuell kein Model X oder Model S mehr neu konfigurieren.