Signa-Pleite
Servietten um 28.000 Euro: Was gehört Benko?
Bis vor kurzem residierte die Familie Benko in der "Villa N", dem Luxus-Anwesen im Innsbrucker Stadtteil Igls. Benko steckte einst viel Geld in die Einrichtung der Villa, wie PULS 24 berichtete.
Ein Fakt, der auch die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) durchgehend beschäftigt. Jüngst wurde etwa bekannt, dass das Ehepaar Benko Schmuck und Uhren in einem Tresor ins Haus von Angehörigen auslagerte, als Benko pleiteging. Benkos Frau habe den Tresor angeschafft. Man habe das mangels Sicherheit in der Villa getan.
Der Safe habe sich hinter einem "Sichtschutz" befunden, fanden Ermittler dann bei Hausdurchsuchungen heraus.
Limitierter Ferrari im Besitz der Stiftung
Auch die "Umstrukturierung" von Benkos Fuhrpark vor den Signa-Insolvenzen hinterfragen die Ermittler laut "Standard". So wurde der Fuhrpark von einer Signa-Holding-Tochter - sie soll 16 Autos an Benko vermietet haben - in eine Tochter der Laura Privatstiftung umgeparkt worden sein, so die Zeitung.
In der Laura Privatstiftung befinden sich auch ein Ferrari F40, ein limitierter Sportwagen, und ein LaFerrari, der als leistungsstärkster Ferrari-Straßenwagen gilt.
Der Laura Privatstiftung, bei der Benkos Mutter Erststifterin ist, gehört zu einem gewissen Teil auch die "Villa N" in Igls, dessen Eigentümerschaft einigermaßen undurchsichtig ist.
Wem gehört Einrichtung der "Villa N"?
Die Villa gehört aber der Schlosshotel Igls GmbH & Co KG, die sie auch erbaut hat. Benko und seine Frau hatten zwar bei der Gestaltung der Villa mitgeredet, der Stiftungsvorstand hatte aber vorgegeben, "eine besondere und hochwertige Familienvilla" erbauen zu lassen, dass sich mit "wenig Aufwand in ein Luxus-Boutiquehotel umwandeln" lassen kann, sagte Benko laut "Standard" gegenüber der WKStA aus.
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Bei der Einrichtung spielten Benko und seine Frau dann eine größere Rolle. Obwohl die beiden nur als Untermieter galten. Denn eigentlich vermietet das Schlosshotel Igls die Villa an die Signa Holding, die wiederum an die Benkos vermietet.
Die Einrichtung wurde von der Schlosshotel-Igls-Gesellschaft angeschafft, Benko habe aber alles gemietet.
Servietten um 28.000 Euro
Angeschafft wurde damals etwa Maßmöbeln, die Kühlung für den Weinkeller um circa 154.000 Euro und die Einrichtung für das Spielzimmer in Höhe von circa 80.000 Euro. Auch Tischdecken und Servietten um 28.000 Euro, Bettwäsche für 69.000 Euro, Einrichtung fürs Personalhaus, Waschküche, für die Sommer- und Wintergarderobe, für den Schuhraum, Teppiche, Besteck und Weihnachtsbeleuchtung um 41.000 Euro scheinen als Posten auf.
Dass alltägliche Gegenstände von Benko nur gemietet wurden, kam den Ermittlern komisch vor. Laut der Zeitung blieb Benko aber bei seiner Darstellung, nur Mieter gewesen zu sein.
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Zusammenfassung
- Die Ermittler der WKStA beschäftigt nach wie vor, wem die sündteure Einrichtung der "Villa N" gehört.
- Benko beteuert, die Einrichtungsgegenstände nur gemietet zu haben.
- Beim Interieur hatte er aber doch etwas mitzureden.
