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Österreich: Erzeugerpreise um 21 Prozent gestiegen

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Die heimischen Hersteller haben ihre Preise infolge des Ukraine-Kriegs im Juni erneut stark angehoben.

Die Erzeugerpreise kletterten auf Jahressicht um durchschnittlich 20,8 Prozent. Im Mai und April hatten die Anstiege 20,9 bzw. 21,6 Prozent betragen. Damit hat der Teuerungsschub auf Produzentenebene leicht an Schwung verloren. Binnen Monatsfrist, gegenüber Mai, wuchs der Erzeugerpreisindex um 0,9 Prozent, teilte die Statistik Austria am Freitag mit.

Energie Hauptgrund für Preisanstieg

Hauptverantwortlich für die starke Teuerung ist erneut Energie, die seit Beginn des russischen Einmarschs in die Ukraine am 24. Februar erheblich mehr kostet. Hier lagen die Erzeugerpreise um 51,4 Prozent höher als im Juni 2021. Im Mai und April hatte das Plus bei Energie 50,1 bzw. 53 Prozent ausgemacht.

Ansteigen ließen den Index für Energie deutliche Preiserhöhungen für "industriell erzeugte Gase und Dienstleistungen der Gasversorgung" von 49,8 Prozent, für "elektrischen Strom und Dienstleistungen der Elektrizitätsversorgung" von 45,3 Prozent sowie für "Mineralölerzeugnisse".

Konsumgüter weiter verteuert

Vorleistungsgüter verteuerten sich um 18,1 Prozent, nach 19,5 Prozent im Mai und 19,7 Prozent im April. Ausschlaggebend dafür waren Preisanstiege im Bereich der Metallerzeugung und -bearbeitung (plus 35,3 Prozent). Am stärksten stiegen die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (plus 44,4 Prozent).

Konsumgüter wurden um 6,9 Prozent kostspieliger, nach 6,5 Prozent im Mai und 6,1 Prozent im April. Dabei stachen Anstiege von 13,3 Prozent bei "haltbar gemachtem Fleisch und Fleischerzeugnissen" ebenso hervor wie ein Plus von 20,5 Prozent für "Milch und Milcherzeugnisse".

ribbon Zusammenfassung
  • Die heimischen Hersteller haben ihre Preise infolge des Ukraine-Kriegs im Juni erneut stark angehoben.
  • Hauptverantwortlich für die starke Teuerung ist erneut Energie, die seit Beginn des russischen Einmarschs in die Ukraine am 24. Februar erheblich mehr kostet.

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