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Minimales Wachstum

Österreichs Wirtschaft wächst wieder

Heute, 08:31 · Lesedauer 2 min

Im Vergleich zum vierten Quartal 2024 gab es heuer im ersten Quartal beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) einen minimalen Anstieg von 0,1 Prozent. Die Österreichische Nationalbank sagt für 2025 ein Wirtschaftswachstum voraus.

Die heimische Wirtschaft hat in den ersten drei Monaten des Jahres ein Lebenszeichen von sich gegeben. Im Vergleich zum vierten Quartal 2024 gab es beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) einen minimalen Anstieg von 0,1 Prozent, zeigen am Freitag veröffentlichte Daten der Statistik Austria.

Im Vergleich zum ersten Quartal 2024 liegt das reale BIP allerdings um 0,5 Prozent niedriger. Die Wirtschaftsleistung liegt damit deutlich unterhalb des bisherigen Höchststandes von 2022.

Das erste Quartal brachte damit den ersten Anstieg nach sieben negativen Quartalen. Dennoch befinde sich Österreich "weiterhin in einer konjunkturellen Phase mit geringer Wachstumsdynamik", heißt es im vierteljährlichen Austrian Economic Barometer.

Nationalbank rechnet mit Plus

Nach zwei Rezessionsjahren in Folge erwartet die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) für heuer wieder ein leichtes Wirtschaftswachstum.

Die Notenbank rechnet mit einem Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,2 Prozent, nachdem sie im März noch ein Minus von 0,1 Prozent vorausgesagt hatte.

APA Grafik Wirtschaft

In den beiden Jahren darauf soll das BIP-Wachstum laut OeNB auf 0,9 Prozent (2026) und 1,1 Prozent (2027) steigen, so die OeNB am Freitag.

Getragen würden die etwas besseren Aussichten von der zuletzt positiven Entwicklung bei der Industrieproduktion sowie von aufgehellten Vertrauensindizes.

Für die kommenden Quartale sieht die Notenbank eine "weiterhin schwache, aber positive Dynamik". Mit ihrer BIP-Schätzung sind die Notenbanker optimistischer als das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) und das Institut für Höhere Studien (IHS).

Handelskonflikt mit USA Risiko für Prognose

Die Notenbank weist auch darauf hin, dass der laufende Handelskonflikt mit den USA ein Risiko für die aktuelle Prognose darstelle. "Sollten die US-Zölle im Sommer steigen, könnte das BIP-Wachstum um insgesamt 1 Prozentpunkt schwächer ausfallen", schreibt die OeNB.

Ebenso könnten weitere Sparmaßnahmen der Regierung oder geopolitische Spannungen die Aussichten negativ beeinflussen.

 

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Zusammenfassung
  • Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Österreichs ist im ersten Quartal 2025 gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent gestiegen, liegt aber im Jahresvergleich weiterhin 0,5 Prozent unter dem Wert von 2024.
  • Die Oesterreichische Nationalbank rechnet für das Gesamtjahr 2025 mit einem leichten Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent und erwartet für die Jahre 2026 und 2027 ein weiteres Anziehen auf 0,9 bzw. 1,1 Prozent.
  • Risiken für die Prognose sieht die OeNB insbesondere im Handelskonflikt mit den USA, der das BIP-Wachstum um bis zu 1 Prozentpunkt dämpfen könnte, sowie in möglichen Sparmaßnahmen oder geopolitischen Spannungen.