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Millionenpleite bei Autozulieferer

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Der Autozulieferer Rupert Fertinger GmbH in Wolkersdorf ist erneut pleite.

Der Autozulieferer Rupert Fertinger GmbH mit Sitz in Wolkersdorf in Niederösterreich (Bezirk Mistelbach) ist erneut insolvent. Am Landesgericht Korneuburg ist ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt worden. Die Passiva liegen bei 12,7 Mio. Euro. Betroffen sind laut KSV1870 und Creditreform 82 Dienstnehmer sowie mehr als 200 Gläubiger.

Bereits 2019 insolvent

Bereits 2019 war hinsichtlich der Rupert Fertinger GmbH ein Insolvenzverfahren anhängig. Es endete nach Abschluss eines Sanierungsplans. Im Herbst 2019 wurde das Unternehmen nach Angaben von Creditreform durch die Innerio-Group übernommen. Nunmehr dürften die Insolvenzursachen in steigenden Energiekosten, erhöhten Zinsen sowie Teuerungen bei Rohstoffen liegen. Hinzugekommen sei eine kundenseitig reduzierte Nachfrage.

Mitarbeiter informiert

"Das Unternehmen unternahm Restrukturierungsmaßnahmen, um sich auf das niedrigere Absatzvolumen einzustellen. Diese reichen jedoch nicht aus, um die hohen Kosten der Vergangenheit auszugleichen", wurde seitens der Rupert Fertinger GmbH in einer Aussendung betont. Die Mitarbeiter seien bereits von der Beantragung des Sanierungsverfahrens informiert worden.

Die Fortführung und Sanierung des Unternehmens wird angestrebt. Im Liquidationsfall würden sich die Passiva auf etwa 22,7 Mio. Euro erhöhen, wurde von den Kreditschützern festgehalten. Das freie Aktivvermögen beträgt im Liquidationsfall laut Creditreform 1,8 Mio. Euro. Angeboten wird den Gläubigern die Mindestquote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren. Die Finanzierung soll aus dem Ertrag des Unternehmens sowie teilweise aus dem Verkauf von Vermögenswerten und allenfalls durch Unterstützung aus der Gesellschaftersphäre erfolgen, hieß es.

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ribbon Zusammenfassung
  • Der Autozulieferer Rupert Fertinger GmbH mit Sitz in Wolkersdorf in Niederösterreich (Bezirk Mistelbach) ist erneut insolvent.
  • Am Landesgericht Korneuburg ist ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt worden.
  • Die Passiva liegen bei 12,7 Mio. Euro. Betroffen sind laut KSV1870 und Creditreform 82 Dienstnehmer sowie mehr als 200 Gläubiger.