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Zölle für Apple: Trump will iPhone-Produktion in den USA

Heute, 13:19 · Lesedauer 2 min

US-Präsident Donald Trump wiederholte seine Forderungen an eines der umsatzstärksten Unternehmen der USA. Apple soll in Zukunft das iPhone in Amerika produzieren, ansonsten drohen hohe Strafzölle. Apple-CEO Tim Cook verwies immer wieder auf großflächig ausgebaute Lieferketten in Asien.

In den USA, "nicht in Indien oder sonst wo" poltert der US-Präsident am Freitag auf seiner Onlineplattform Truth Social. Dort soll in Zukunft das iPhone, Apples wichtigstes Produkt und weltweit erfolgreichstes Smartphone, hergestellt werden.

Wenn die Fertigung nicht verlagert wird, würden Apple künftig Zölle in der Höhe von "mindestens 25 Prozent" drohen, schreibt Trump.

Er habe Apple-Chef Tim Cook schon vor langem über seinen Wunsch informiert. Der hat in den letzten Jahren viel Geld in die Hand genommen, um Fabriken und Handelsnetzwerke im asiatischen Raum aufzubauen. Vor allem aus Indien sollen zukünftig viele Apple-Geräte stammen.

Neben der Infrastruktur sind es vor allem auch gut ausgebildete Arbeitskräfte, die den USA fehlen, sollte man die Smartphone-Produktion dort hin verlagern wollen.

In Indien und China hat Apple Milliarden investiert, um gut ausgebildete Ingenieure zu schulen.

Schon der mittlerweile verstorbene Apple-CEO Steve Jobs soll dem damaligen US-Präsident Barack Obama erklärt haben, es gäbe simpel zu wenig Amerikaner:innen, die man für die Produktion einsetzen könne.

Zusätzlich sind die Lohnkosten für die Firma im asiatischen Raum deutlich geringer.

Wie viel kostet "Made in USA?"

Laut Dan Ives, Leiter der Technologieforschung bei der Firma Wedbush Securities würde ein iPhone "made in USA" den Konsument:innen mehr als dreimal so teuer kommen wie bisher. Ein neues iPhone kostet mittlerweile stolze 1.000 US-Dollar. Ives Rechnung zufolge wären es dann 3.500 US-Dollar für dasselbe Produkt.

All die hochtechnologischen Chipfabriken in Asien abzusiedeln und in den USA aufzubauen, würde Milliarden an US-Dollar kosten.

Darüber hinaus dauert so ein Unterfangen jahrelang. Sollte Apple tatsächlich seine iPhone-Produktion vollständig in die USA verlegen, wäre Trump zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Amt.

Video: Trump feiert sich selbst

Zusammenfassung
  • Donald Trump fordert, dass Apple das iPhone künftig in den USA produziert, andernfalls drohen Strafzölle von mindestens 25 Prozent.
  • Apple-CEO Tim Cook verweist auf Milliardeninvestitionen in Lieferketten und Arbeitskräfte in Asien, während in den USA qualifiziertes Personal fehlt und die Lohnkosten höher sind.
  • Laut Dan Ives würde ein iPhone „made in USA“ rund 3.500 US-Dollar kosten, mehr als das Dreifache des aktuellen Preises von 1.000 US-Dollar.