APA/ROLAND SCHLAGER

Investoreinstieg geplant

Palmers-Sanierungsplan wurde angenommen

Heute, 10:52 · Lesedauer 2 min

Die Gläubiger des insolventen Wäschehändlers Palmers haben den vorgelegten Sanierungsplan angenommen. 20 Prozent der Schulden sollen beglichen werden.

Als nächster Schritt werde der Einstieg einer "internationalen Investorengruppe" fixiert, teilte Palmers am Dienstag mit. Bisher wurde der Name der möglichen Investoren nicht genannt.

Es soll sich um ein "türkisches, börsennotiertes Unternehmen aus dem Textilbereich, flankiert von einer Private-Equity-Firma und einem Schweizer Fonds" handeln, schrieb das Nachrichtenmagazin "profil" kürzlich unter Verweis auf das Unternehmensumfeld.

KSV rechnet mit Investoreneinstieg bei Palmers in Kürze

Die Palmers-Gläubiger sollen bald einen kleinen Teil ihres Geldes zurückbekommen. Die vereinbarte erste Quote bis 30. Juni sei "deswegen notwendig, weil die bereits sehr weit fortgeschrittenen Investorengespräche bis zur heutigen Abstimmungstagsatzung noch nicht finalisiert werden konnten", erklärte KSV-Insolvenzexperte Karl-Heinz Götze am Dienstag in einer Aussendung.

Man gehe "aus heutiger Sicht davon aus, dass diese Gespräche in Kürze erfolgreich abgeschlossen werden können." Der geplante Einstieg des Investors soll laut AKV auf Ebene der Muttergesellschaft stattfinden. Beabsichtigt ist daher die Übernahme der P Tex Holding GmbH sowie der Tochtergesellschaft - die Palmers Vermögensverwaltung und Beteiligungs GmbH.

Forderungen in Höhe von rund 76 Mio. Euro

Rund 400 Gläubiger und über 500 Dienstnehmer haben laut Gläubigerschützern Forderungen in Höhe von rund 76 Mio. Euro angemeldet. Davon hat Palmers-Sanierungsverwalterin Maria-Christina Nau bisher über 40 Mio. Euro anerkannt.

Die restlichen Quotenzahlungen an die Gläubiger zu je 5 Prozent, zahlbar binnen 12, 18 und 24 Monaten ab Annahme des Sanierungsplans, sollen aus dem Fortbetrieb von Palmers sowie mit finanzieller Unterstützung des Investors erwirtschaftet werden.

Wäschehändler meldete 2025 Insolvenz an

Dem Traditionsunternehmen ging heuer das Geld aus und es musste deshalb im Februar Insolvenz anmelden. Seither wurden 47 Filialen geschlossen, über hundert Beschäftigte sowie mehrere Franchiseverträge gekündigt.

Offen waren Ende April laut Unternehmensangaben noch 70 eigene Filialen und 46, die von Franchisepartnern betrieben werden. Der Personalstand der Palmers Textil AG sank auf unter 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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Zusammenfassung
  • Die Gläubiger des insolventen Wäschehändlers Palmers haben den vorgelegten Sanierungsplan angenommen.
  • 20 Prozent der Schulden sollen beglichen werden.