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Nach 6 Monaten: Benko will Entlassung aus U-Haft

Heute, 16:26 · Lesedauer 2 min

Sechs Monate verbringt Signa-Gründer René Benko bereits in Untersuchungshaft. Nun soll er erneut einen Enthaftungsantrag gestellt haben, berichtet "Der Standard". Die U-Haft sei "nicht mehr verhältnismäßig", so sein Anwalt.

Seit 24. Jänner befindet sich der Signa-Gründer René Benko in U-Haft. Das Gericht geht von Tatbegehungsgefahr aus. Dem widerspricht Benkos Anwalt Norbert Wess in einem neuerlichen Enthaftungsantrag, wie der "Standard" am Montag berichtete.

Es bestehe keine Tatbegehungsgefahr aufgrund der "de facto völlig überbordenden, zum Teil extrem untergriffigen (...) Medienberichterstattung", so Wess.

"Niemand, wirklich gar niemand, wird im derzeitigen Stadium ernsthaft in Erwägung ziehen können, dass die konkrete Gefahr besteht, Herr René Benko könnte in naher Zukunft einen malversiven Geschäftsfall (...) abwickeln", betonte Wess in dem Antrag weiter. 

Verhandlung am Mittwoch

Zudem hätte der Tiroler Investor durch den "nunmehr schon sehr lange" dauernden Freiheitsentzug die Haft bereits "deutlich und einschneidend (...) verspürt". 

Etwa würde Benko auch der Telefonkontakt mit seiner Frau verwehrt werden, so Wess. Gegen sie wird genauso wie gegen ihren Ehemann ermittelt. Für beide gilt die Unschuldsvermutung. 

Bei einer Entlassung aus der U-Haft würde Benko sich vorwiegend in Wien aufhalten, bekräftigte sein Anwalt. Die U-Haft sei "schlicht und einfach nicht mehr verhältnismäßig".

Am Mittwoch soll die Haftprüfungsverhandlung am Straflandesgericht Wien stattfinden. Dann entscheidet sich, ob Benko weiterhin in Haft bleiben muss oder entlassen wird.

Video: Benkos Villa: Was wird versteigert?

Zusammenfassung
  • Sechs Monate verbringt Signa-Gründer René Benko bereits in Untersuchungshaft.
  • Nun soll er erneut einen Enthaftungsantrag gestellt haben, berichtet "Der Standard".
  • Die U-Haft sei "nicht mehr verhältnismäßig", so sein Anwalt.