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Swiatek erteilt Chinesin in Paris Höchststrafe

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Iga Swiatek hat auf ihrem Marsch zum möglichen dritten Roland-Garros-Titel am Samstag ihrer Drittrunden-Gegnerin die "Höchststrafe" erteilt. Die topgesetzte Polin demütigte Wang Xinyu aus China in 51 Minuten mit 6:0,6:0. Sie hat in drei Runden nur acht Games abgeben. Weit mehr Mühe hatte Vorjahresfinalistin und Grabher-Bezwingerin Coco Gauff (USA-6). Sie stoppte nach verlorenem ersten Satz das erst 16-jährige, russische Tennis-"Wunderkind" Mirra Andrejewa mit 6:7(5),6:1,6:1.

Bereits zuvor hatte eine Absage den siebenten Turniertag bei den mit 49,6 Millionen Euro dotierten French Open eröffnet. Die als Nummer vier gesetzte Wimbledonsiegerin Jelena Rybakina musste sich vor dem Drittrundenmatch gegen Sara Sorribes Tormo (ESP) aus dem Turnier zurückziehen. Die Kasachin leidet an einer Viruserkrankung, die ihr ein Antreten unmöglich macht. Sie fühle sich seit zwei Tagen nicht gut und habe nicht gut geschlafen. Rybakina war eine Mitfavoritin an der Seine.

Die Kasachin ist schon die fünfte Top-Ten-Spielerin, die in Paris nicht mehr dabei ist. Zuvor waren schon Jessica Pegula (USA-3), Caroline Garcia (FRA-5), Maria Sakkari (GRE-8) und Petra Kvitova (CZE-10) ausgeschieden. Swiateks Favoritenrolle wird dadurch noch größer. "Es war eine sehr starke Vorstellung, ich war sehr diszipliniert, habe jeden Punkt als wichtig gesehen", sagte die 22-jährige Swiatek.

Das Turnier zu Ende ist hingegen für Andrejewa. Trotzdem gab es besonderes Lob von Gauff. "Mirra ist super jung und hat eine große Zukunft vor sich. Sie kann sich auf sehr vieles freuen." Die 16-Jährige hatte schon in Madrid mit Siegen über zwei Top-20-Spielerinnen aufgezeigt. Vom Talent her wird sie schon in einem Atemzug mit Serena Williams oder Martina Hingis genannt. In Sachen Spielintelligenz ist sie schon jetzt sehr weit.

Andrejewa hat mit Erika (18) auch noch eine Schwester auf der Tour und schon wird, in Anlehnung an die Williams-Geschwister, vom nächsten "Sister Act" auf der Tour gesprochen. Mirra war vor dem Turnier 143., Erika 147. im Ranking. Nach dem Pariser Grand Slam wird die Jüngere der Beiden voraussichtlich die Top 100 knacken. Noch nicht fix ist, ob sie in Wimbledon dabei sein kann. "Aufgrund meines Alters bin ich noch bei der Anzahl der Turniere eingeschränkt, deshalb muss mein nächstes Turnier Wimbledon sein. Ich habe aber noch kein Visum, deshalb muss ich abwarten, ob ich dort teilnehmen kann oder nicht", berichtete die 16-Jährige.

Bei den Männern sind die Nummer vier und sechs des Turniers in die Runde der letzten 16 eingezogen. Casper Ruud (NOR) gab gegen Zhang Zhizhen den ersten Satz ab, ehe er mit 4:6,6:4,6:1,6:4 noch sicher siegte. Der Däne Holger Rune beendete den Lauf des argentinischen Qualifikanten Genaro Alberto Olivieri mit 6:4,6:1,6:3. Das Aus kam für den als Nummer neun gesetzten US-Amerikaner Taylor Fritz, der dem Argentinier Francisco Cerundolo mit 6:3,3:6,4:6,5:7 unterlag.

Ebenfalls im Achtelfinale nicht mehr dabei ist Frances Tiafoe. Die US-amerikanische Nummer zwölf des Turniers zog gegen Alexander Zverev mit 6:3,6:7(3),1:6,6:7(5) den Kürzeren, nach fast vier Stunden verwertete der deutsche Olympiasieger im Tiebreak kurz nach Mitternacht seinen ersten Matchball. Das Aus kam auch für Borna Coric (CRO-15) nach einer Drei-Satz-Niederlage gegen den Argentinier Tomas Martin Etcheverry.

ribbon Zusammenfassung
  • Iga Swiatek hat auf ihrem Marsch zum möglichen dritten Roland-Garros-Titel am Samstag ihrer Drittrunden-Gegnerin die "Höchststrafe" erteilt.
  • Sie hat in drei Runden nur acht Games abgeben.
  • Die Kasachin ist schon die fünfte Top-Ten-Spielerin, die in Paris nicht mehr dabei ist.
  • Mirra war vor dem Turnier 143., Erika 147. im Ranking.
  • Bei den Männern sind die Nummer vier und sechs des Turniers in die Runde der letzten 16 eingezogen.

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