Katie BoulterAPA/AFP/Yuichi Yamazaki

Social Media

"Hoffentlich Krebs": Tennisspielerin zeigt Hasskommentare

17. Juni 2025 · Lesedauer 2 min

Die britische Tennisspielerin Katie Boulter hat Hasskommentare gegen sich in den sozialen Medien öffentlich gemacht. Eine der Nachrichten, die die Weltranglisten-39. dem britischen Sender BBC vorlegte, hatte laut des Medienberichts den Inhalt: "Hoffentlich bekommst du Krebs." Auch Morddrohungen gegen Boulter und ihre Familie seien dabei gewesen. Sie gehe an die Öffentlichkeit, weil solche bedrohenden Inhalte zur Normalität geworden seien, begründete Boulter den Schritt.

"Jedes Mal, wenn man sein Handy benutzt, wird es deutlicher", sagte die 28-Jährige. Es falle ihr immer schwerer, zwischen echter und nur vermeintlicher Gefahr zu unterscheiden. "Ich denke, es zeigt einfach, wie verletzlich wir sind", sagte Boulter: "Man weiß nicht, ob diese Person vor Ort ist." Die Tennisspielerin vermutet hinter den Absendern größtenteils Leute, die auf ihre Matches Geld gewettet hätten. "Was Morddrohungen angeht, möchte man das nicht direkt nach einer emotionalen Niederlage lesen", sagte Boulter. Aber auch nach Siegen erhalte sie ähnliche Botschaften.

Zuletzt hatten Stalking-Vorfälle um die frühere Weltranglisten-Erste Iga Świątek und die einstige US-Open-Siegerin Emma Raducanu in der Tennisszene für Aufsehen gesorgt. Um die Spielerinnen besser zu schützen, führte die Profiorganisation WTA zu Beginn 2024 mit anderen Organisationen eine technologische Lösung ein. Künstliche Intelligenz soll Botschaften filtern. Rund 12.000 Posts und Kommentare, die die Regeln brechen, seien so zwischen Jänner und Oktober 2024 entdeckt worden. 15 Konten seien an nationale Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet worden.

Zusammenfassung
  • Die britische Tennisspielerin Katie Boulter (28), aktuell Nummer 39 der Weltrangliste, hat Hasskommentare in sozialen Medien öffentlich gemacht, darunter Morddrohungen und Nachrichten wie "Hoffentlich bekommst du Krebs".
  • Boulter begründet ihren Schritt mit der zunehmenden Normalisierung solcher bedrohlichen Inhalte und berichtet, dass es ihr immer schwerer fällt, zwischen echter und vermeintlicher Gefahr zu unterscheiden.