APA/BARBARA GINDL

Liga-Schlager Salzburg gegen Rapid - WAC-Sturm verschoben

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Es ist das Spiel der Spiele in der heimischen Fußball-Bundesliga. Der bisher makellose Titelverteidiger Red Bull Salzburg verteidigt seine Spitzenposition am Sonntag (17 Uhr) bei seinem ersten Verfolger Rapid. Den Auftakt zur 7. Runde machen am Samstag die Austria in Altach, Hartberg in Ried sowie die WSG Tirol in St. Pölten (jeweils 17 Uhr). Am Sonntagnachmittag (14.30 Uhr) empfängt zudem der LASK die Admira. Das Match WAC gegen Sturm muss corona-bedingt verschoben werden.

Zwei Punkte haben die Salzburger auf die Grün-Weißen gut. Beim bisher letzten Gastspiel im Westen Wiens feierten sie im Juni einen 7:2-Kantersieg. Unter Trainer Jesse Marsch haben die Bullen alle fünf bisherigen Duelle mit Rapid gewonnen. Dazu hatten die Salzburger nach ihrer 2:6-Heimniederlage am Dienstag in der Champions League gegen Bayern München zwei Tage länger Pause als die Hütteldorfer nach ihrem 4:3 in der Europa League gegen Dundalk. Marsch will daher im Vergleich zu den vergangenen Wochen auch "etwas weniger rotieren" als in den Ligaspielen davor.

"Rapid ist unser erster Verfolger und sie werden sicherlich alles daransetzen, den Rückstand auf uns zumindest nicht größer werden zu lassen", sagte Salzburg-Verteidiger Maximilian Wöber über seinen Ex-Club. "Und sie werden sich wohl auch für das letzte 2:7 in Wien revanchieren wollen. Wir müssen uns also auf einen hochmotivierten und aggressiven Gegner einstellen."

Nach zwei Rückschlägen kämpft die Austria um ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte der Bundesliga. Als Sechstem sitzen den Wienern vor dem Antreten in Altach am Samstag die Konkurrenten im Nacken, nach vorne hin ist nur Sturm Graz in Reichweite. Die Vorarlberger plagt hingegen ein schwacher Saisonstart, sie wollen im Heimspiel gegen die Violetten an bessere Zeiten anschließen. "Im Sport kann sich der Wind schnell drehen", meinte Trainer Alex Pastoor.

Wenn die Austria in Altach gastierte, hatten die Heimischen in den vergangenen Jahren mehr zum Feiern. Die Rheindörfler blieben bei fünf Siegen und zwei Remis in der heimischen Arena sieben Duelle gegen die Austria ungeschlagen, ehe sich die Wiener im Frühjahr in der Qualifikationsgruppe auch auswärts wieder einmal durchsetzen konnten.

Schlusslicht SV Ried empfängt den Tabellenachten TSV Hartberg. Während die Gastgeber aus dem Innviertel nach einem 3:2-Auftakterfolg zu Hause gegen die WSG Tirol ihre jüngsten fünf Liga-Spiele - in der Vorwoche setzte es ein 0:4-Debakel in St. Pölten - allesamt verloren, glückte den Steirern zuletzt mit einem 2:1 zu Hause gegen die Wiener Austria der erste Meisterschaftssieg. Diesen Schwung will Markus Schopp, der am 19. Mai 2013 beim 3:1-Sieg von Sturm Graz gegen Ried seinen ersten Sieg als Bundesliga-Trainer gefeiert hatte, vor der Länderspielpause unbedingt mitnehmen. "Ich erwarte mir eine Bestätigung", betonte der Hartberg-Coach. Denn mit den nächsten drei Punkten soll der Vorstoß in die obere Tabellenhälfte glücken.

Gleichzeitig dürfe man die Rieder nicht unterschätzen. "Sie haben ein bisschen unser Schicksal gehabt. Es hat viel gepasst, doch dann hat der Gegner einmal zugeschlagen und sie sind einem Rückstand nachgelaufen", erklärte Schopp. Dazu seien dann auch noch die vier Corona-Fälle bei den Oberösterreichern gekommen. "Das ist für kleinere Vereine, die nicht über so einen breiten Kader verfügen, eine noch größere Herausforderung."

Der SKN St. Pölten ist als Tabellenvierter bisher die große Überraschung der Bundesliga. Auch wenn positive Corona-Tests die unmittelbare Vorbereitung auf das Match am Samstag gegen die WSG Tirol gestört haben, soll nach dem jüngsten 4:0 gegen Aufsteiger Ried nun gleich der nächste Heimsieg eingefahren werden. "Trotz der schwierigen Umstände sind die nächsten drei Punkte unser klares Ziel", betonte Mittelfeldspieler Daniel Schütz.

Dass die Pandemie Spiele verhindert, diese Erfahrung macht nun der WAC. Die bis diese Woche in Sachen Corona gänzlich unauffälligen Wolfsberger haben für die erste Spielverschiebung in der Fußball-Bundesliga aufgrund der Pandemie gesorgt. Das für Sonntag geplante Heimspiel der Kärntner gegen Sturm Graz könne nach weiteren Infektionen mit dem Virus im Lager der Wolfsberger nicht ausgetragen werden, gaben die Clubs wie auch die Liga am Freitagnachmittag bekannt. Die Partie werde aller Voraussicht nach erst im kommenden Jahr nachgetragen.

Bei den Wolfsbergern waren nach den obligatorischen UEFA-Testungen vor dem Europa-League-Auswärtsspiel bei Dinamo Zagreb erstmals in dieser Saison positive Tests festgestellt worden. Acht mit SARS-Cov-2 Infizierte Spieler und Betreuer vermeldeten die Lavanttaler vor der Abreise nach Kroatien. Nach dem 0:1 am Donnerstagabend erfolgten umgehend neuerliche Testungen. Bei diesen wurde nun offenbar eine große Zahl an Neuinfizierten festgestellt. Der WAC gab keine Daten bekannt. Laut einem Bericht der "Kleinen Zeitung" sind nun weitere 18 Personen im Verein betroffen.

Für den LASK geht es am Sonntag mit dem Heimspiel gegen die Admira weiter. Dabei wäre alles andere als ein voller Erfolg über den Vorletzten für die in der Tabelle auf Platz drei liegenden Linzer eine herbe Enttäuschung. "Natürlich wollen wir mit einem Dreipunkter in die Länderspielpause gehen", versicherte Flügelspieler Reinhold Ranftl.

"Mit dem LASK wartet die nächste ganz schwere Aufgabe. Das ist eine Top-Mannschaft", weiß Admira-Coach Damir Buric. "Die Linzer sind sehr erfahren und jede Position ist bei ihnen erstklassig besetzt. Wir benötigen eine optimale Leistung, um Paroli bieten zu können. Wir müssen voll konzentriert sein und unsere Kräfte bündeln. Es dürfen uns auf keinen Fall einfache Fehler unterlaufen."

ribbon Zusammenfassung
  • Es ist das Spiel der Spiele in der heimischen Fußball-Bundesliga.
  • Der bisher makellose Titelverteidiger Red Bull Salzburg verteidigt seine Spitzenposition am Sonntag (17 Uhr) bei seinem ersten Verfolger Rapid.
  • Den Auftakt zur 7. Runde machen am Samstag die Austria in Altach, Hartberg in Ried sowie die WSG Tirol in St. Pölten.
  • Das Match WAC gegen Sturm muss corona-bedingt verschoben werden.
  • Zwei Punkte haben die Salzburger auf die Grün-Weißen gut.