Rapid geht in Conference League bei Rakow 1:4 unter
Trainer Peter Stöger hatte Nikolaus Wurmbrand, Petter Nossa Dahl und Matthias Seidl zunächst auf die Bank gesetzt. Lukas Grgic fehlte wegen der Geburt seines Kindes, Bendeguz Bolla wegen Hüftbeschwerden, dafür begannen unter anderem Martin Ndzie und Tobias Gulliksen. Rapid wirkte von Beginn an leicht desorientiert, schaffte es aber vorerst, Rakow nicht allzu gefährlich werden zu lassen - bis zur 27. Minute.
Da ging Patryk Makuch nach einem Zweikampf mit Kouadio Ahoussou im Sechzehner zu Boden, der kroatische Schiedsrichter Duje Strukan entschied nach VAR-Konsultation auf Elfmeter, den Brunes - Cousin von Erling Haaland - sicher verwandelte. Davor wie danach trabten die Rapidler ideen- und konzeptlos über das schwierige Geläuf, logische Folge war das 2:0 von Rakow. Brunes setzte Diaby-Fadiga ein, der sich den Ball im Strafraum herrichten und locker ins Eck schlenzen durfte.
Es folgte ein kurzes Aufflackern der Gäste vor der Pause. Antiste köpfelte aus kurzer Distanz genau in die Arme von Rakow-Goalie Oliwier Zych (44.), ein Weitschuss von Romeo Amane flog deutlich über die Latte (45.). Diesen Schwung konnte man jedoch nicht in die zweite Hälfte mitnehmen, ganz im Gegenteil: Rapid zeigte unmittelbar nach Wiederanpfiff Auflösungserscheinungen.
Nach einer Flanke von Adriano Amorim landete der Kopfball von Diaby-Fadiga im langen Eck, der Offensivmann staubte zudem zwei Minuten später nach einem abgefälschten Schuss von Makuch zum 4:0 ab. Nach einer guten Stunde wurden Wurmbrand, Seidl und Louis Schaub eingewechselt, an der Charakteristik der Partie änderte das nichts Wesentliches.
Rakow hatte trotz des Gegentores von Antiste nach Vorarbeit von Jonas Auer alles im Griff und musste sich nicht groß bemühen, den klaren Vorsprung über die Zeit zu schaukeln - und das, obwohl der polnische Vizemeister und derzeitige Tabellensechste selbst nicht frei von Turbulenzen ist. Rakow-Coach Marek Papszun hatte erst am Mittwochabend auf der Abschluss-Pressekonferenz verkündet, den Verein so schnell wie möglich in Richtung Legia Warschau verlassen zu wollen. Mittlerweile erscheint auch ein baldiger Trainerwechsel bei Rapid nicht mehr ausgeschlossen.
Zusammenfassung
- Rapid kassiert im vierten Conference-League-Gruppenspiel mit 1:4 gegen Rakow Czestochowa die vierte Niederlage und hat damit kaum noch Chancen auf die Top 24 sowie die K.o.-Phase.
- Lamine Diaby-Fadiga erzielt für Rakow einen Hattrick (40., 51., 53.), während Jonatan Braut Brunes per Elfmeter (27.) und Janis Antiste (75.) für die weiteren Tore sorgen.
- Trotz personeller Änderungen von Trainer Peter Stöger und Einwechslungen bleibt Rapid ideenlos, während ein Trainerwechsel nach der Partie nicht ausgeschlossen erscheint.
