Fußball
Italien bezwingt Moldau bei Spalletti-Abschied 2:0
Spalletti war seit September 2023 im Amt und bereits nach dem Achtelfinal-Out bei der EM im vergangenen Sommer unter Druck geraten. Die Partie in Norwegen brachte das Fass zum Überlaufen. "Ich habe am Samstag mit dem Verbandspräsidenten [Gabriele Gravina] diskutiert, und er hat mir mitgeteilt, dass ich von meinen Aufgaben entbunden werde", hatte der 66-Jährige auf der Vorschau-Pressekonferenz am Sonntag "verraten".
Auf das Spiel der Italiener wirkte sich das vorerst nicht gut aus. Ion Nicolaescu schockte die Zuschauer:innen im Stadion in Reggio Emilia in der 10. Minute, sein Kopfballtreffer wurde aber zu Recht wegen Abseits aberkannt. Die Gastgeber diktierten zwar das Geschehen und hatten bei einem Aluminiumtreffer von Luca Ranieri (17.) Pech, waren aber im Konter immer wieder anfällig. Erst kurz vor der Pause fiel der erlösende Führungstreffer. Nachdem Mihail Caimacov einen Schuss von Samuele Ricci geblockt hatte, traf Giacomo Raspadori (40.).
Die Moldauer schlugen beinahe zurück. Gianluigi Donnarumma wehrte einen Schuss von Oleg Reabciuk ab, der Nachschuss von Kapitän Artur Ionita ging nur hauchdünn daneben (43.). Zudem konnte Federico Dimarco für seinen Tormann einen Kopfball von Daniel Dumbravanu auf der Linie klären (45.). Gleich nach Wiederbeginn kam Davide Frattesi nach einer Hereingabe von Riccardo Orsolini zwar nicht zum Abschluss, dafür landete der Ball bei Andrea Cambiaso, der zum 2:0 einschoss (50.).
Haaland-Matchwinner für Norwegen
Ein weiterer Treffer blieb aus, der Außenseiter kam einige Male nahe dran, hätte sich zumindest einen verdient gehabt. Norwegen konnte sich in Tallinn einmal mehr auf Erling Haaland verlassen, der Stürmerstar avancierte mit seinem Tor in der 62. Minute zum Matchwinner. Sein Team liegt nun sechs Punkte vor Verfolger Israel, der erst dreimal gespielt hat.
In der Gruppe J holte Belgien nach dem 1:1 in Nordmazedonien den ersten Sieg. Der war mit einem 4:3 gegen den bisherigen Leader Wales hart erkämpft. Der Siegtreffer gelang Kevin de Bruyne erst in der 88. Minute. Und das, obwohl Romelu Lukaku (15./Elfer), Youri Tielemans (19.) und Jeremy Doku (27.) für eine 3:0-Führung gesorgt hatten. Für die Waliser waren Treffer von Harry Wilson (45.+7/Elfer), Sorba Thomas (51.) und Brennan Johnson (70.) zu wenig, sie kassierten im vierten Spiel die erste Niederlage. Neuer Spitzenreiter ist Nordmazedonien dank einem 1:0 in Kasachstan.
In Pool L fuhr Kroatien mit einem 5:1 gegen Tschechien den nächsten klaren Sieg ein.
Zusammenfassung
- Italien hat unter Trainer Luciano Spalletti mit einem 2:0 gegen Moldau den ersten Sieg in der WM-Qualifikation Gruppe I gefeiert, nachdem das Team zuvor 0:3 gegen Norwegen verloren hatte.
- Giacomo Raspadori (40.) und Andrea Cambiaso (50.) erzielten die Tore für Italien, während Moldau trotz mehrerer Chancen und eines aberkannten Treffers ohne Tor blieb.
- Norwegen bleibt nach dem 1:0 in Estland durch ein Tor von Erling Haaland Tabellenführer, während Belgien mit einem 4:3 gegen Wales und Kroatien mit einem 5:1 gegen Tschechien ebenfalls wichtige Siege einfuhren.