Champions League
Real nach Elferkrimi gegen Atlético im Viertelfinale
Alaba, der in der Liga am Wochenende erstmals seit seiner Ende 2023 erlittenen schweren Knieverletzung durchgespielt hatte, kam wie im Hinspiel nicht zum Einsatz. Reals Innenverteidigerduo bildeten wie erwartet Antonio Rüdiger und Raúl Asencio. Der Vorsprung aus der Vorwoche war allerdings bereits nach 27 Sekunden dahin. Nach einem Querpass von Rodrigo De Paul drückte der Engländer Conor Gallagher den Ball aus kurzer Distanz über die Linie.
Real erholte sich von dem frühen Schock nur langsam. Atlético war vor der Pause trotz deutlich weniger Ballbesitz die etwas gefährlichere Mannschaft, machte die Räume eng und den "Königlichen" das Leben schwer. Real wurde nach Seitenwechsel aktiver. Die erste nennenswerte Aktion von Kylian Mbappé zwang dessen französischen Landsmann Clément Lenglet zu einem Elfmeterfoul. Den Strafstoß nebelte Vinícius Jr. aber deutlich am Kreuzeck vorbei (70.). Es war der erste Elfmeter, den der Brasilianer im Real-Dress ungenutzt ließ.
In der Verlängerung kam keines der beiden Teams entscheidend durch. Das Elfmeterschießen war nicht frei von Kontroversen. Der Versuch von Julián Alvarez ging zwar ins Tor, zählte nach Einschreiten des Videoassistenten (VAR) aber nicht. Atléticos Hinspieltorschütze war ausgerutscht und hatte den Ball minimal mit dem linken Schuh berührt, ehe er ihn mit dem rechten Fuß versenkte. Bei Real vergab der eingewechselte Lucas Vázquez, Atléticos Marcos Llorente schoss an die Latte. Den entscheidenden Ball brachte Rüdiger mit einigem Glück im Tor unter. Atlético-Torhüter Jan Oblak hätte den Schuss beinahe gehalten.
Real entschied damit auch den sechsten K.-o.-Vergleich mit Atlético in Meistercup bzw. Champions League für sich. Bereits im Finale 2016 hatten die "Königlichen" im Elfmeterschießen gegen den Stadtrivalen die Oberhand behalten. Im Viertelfinale trifft der spanische Meister nun auf Arsenal.
Dortmund drehte Partie in Lille
Dortmund hatte in Lille zu kämpfen. Der kriselnde Vorjahresfinalist verschlief den Start nach dem 1:1 im Hinspiel komplett und kassierte ein frühes Slapstick-Gegentor (5.). Nach einem Ballverlust von Karim Adeyemi kam der Ball zwischen den Beinen von BVB-Verteidiger Waldemar Anton hindurch zu Jonathan David. Lilles Stürmerstar traf ebenfalls zwischen die Beine des leicht abfälschenden Nico Schlotterbeck - und auch Dortmunds Goalie Gregor Kobel kassierte ein böse aussehendes "Gurkerl". Für David war es bereits das siebente Saisontor in der Königsklasse.
Der BVB ließ bereits in der ersten Hälfte mehrere gute Ausgleichschancen liegen. Nach der Pause half ein glücklicher Elferpfiff: Nach einem höchstens minimalen Stoß des Ex-Dortmunders Thomas Meunier an Serhou Guirassy verwertete Emre Can (54.). Für die Entscheidung sorgte Maximilian Beier, der den Ball nach Zuspiel von Guirassy sehenswert unter die Latte knallte (65.). Sabitzer spielte im Mittelfeld durch. Die Partie war wegen des muslimischen Fastenmonats Ramadan bereits nach acht Minuten - kurz nach Sonnenuntergang - für eine Trinkpause unterbrochen worden.
Arsenal und Aston Villa ungefährdet
Die englischen Klubs Arsenal und Aston Villa hatten vor einer Woche mit deutlichen Auswärtssiegen den Grundstein zum Aufstieg gelegt und fixierten diesen nun zu Hause. Arsenal kam nach dem 7:1 im Hinspiel bei PSV Eindhoven mit einer Rotationself im eigenen Stadion zu einem 2:2. Oleksandr Zinchenko (6.) und Declan Rice (37.) brachten die Londoner zweimal in Führung, Ivan Perišić (18.) und Couhaib Driouech (70.) gelang für den niederländischen Meister jeweils der Ausgleich.
Arsenal steht wie im Vorjahr in der Runde der letzten acht Teams. Aston Villa dagegen erreichte diese Phase im wichtigsten europäischen Klubbewerb zum ersten Mal seit 1983. Der Traditionsklub aus Birmingham gewann nach dem 3:1 im Hinspiel bei Club Brügge zu Hause 3:0. Belgiens Meister schwächte sich mit Rot für Kyriani Sabbe wegen einer Notbremse gegen Marcus Rashford früh selbst (17.). Die Tore für Villa erzielten Marco Asensio (50., 61.) und Ian Maatsen (57.). Die Engländer bekommen es im Viertelfinale nun mit Paris Saint-Germain zu tun.
Zusammenfassung
- Real Madrid besiegte Atlético im Elfmeterschießen und zieht ins Viertelfinale der Champions League ein, nachdem Atlético das 2:1 aus dem Hinspiel mit einem 1:0 wettgemacht hatte.
- Borussia Dortmund schaffte mit einem 2:1-Sieg in Lille den Einzug ins Viertelfinale, während Arsenal und Aston Villa ihre Plätze ebenfalls sicherten.
- Aston Villa erreichte zum ersten Mal seit 1983 das Viertelfinale, nachdem sie Club Brügge mit einem Gesamtergebnis von 6:1 besiegten.