APA/AFP/POOL/JUSTIN SETTERFIELD

Arnautovic: "Bin kein Rassist" - UEFA leitet keine Untersuchung ein

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Erst wurde Marko Arnautovic für sein Tor gegen Nordmazedonien gefeiert, dann folgte Kritik. Für seine Schimpferei nach dem EM-Sieg entschuldigte sich der Fußballer am Montag. Die UEFA wird keine Untersuchung einleiten.

Österreichs Fußball-EM-Auftaktsieg am Sonntag in Bukarest über Nordmazedonien hat am Tag danach ein Nachspiel in den sozialen Netzwerken ausgelöst. Marko Arnautovic sorgte mit seinem extravaganten Torjubel für Aufsehen - er soll dabei im Zuge von Diskussionen mit gegnerischen Spielern rassistische Äußerungen von sich gegeben haben, hieß es. Dem trat der Wiener am Montagvormittag entschieden entgegen. "Ich bin kein Rassist und werde niemals einer sein", betonte Arnautovic.
 

"Wortgefecht in den Emotionen"

Der 32-Jährige war ursprünglich gar nicht für den Medientermin unmittelbar vor dem Training in Seefeld vorgesehen. Arnautovic trat aber kurzfristig vor die Journalisten, weil es ihm nach eigenen Angaben ein Anliegen war, Dinge klarzustellen. "Es war ein Wortgefecht in den Emotionen, von der einen wie von der anderen Seite", sagte der Stürmer. Dies habe jedoch nichts mit Politik oder Rassismus zu tun. "Meine Freunde, die zu meiner Familie herangewachsen sind, sind von überall auf der Welt", erklärte Arnautovic.

UEFA wird keine Untersuchung einleiten

Die UEFA wird keine weitere Untersuchung des Vorfalls einleiten. Das erklärte ein UEFA-Sprecher dem Sportinformationsdienst am Montag auf Anfrage, wie unter anderem die ARD berichtet.

"Es tut mir leid"

Der China-Legionär weiß aber auch, dass sein Verhalten unmittelbar nach dem Tor zum 3:1-Endstand nicht optimal war. "Ich habe mich gefreut, natürlich sind da Worte gefallen, die auch mir wehgetan haben. Es war einfach ein emotionales Gefecht", erzählte Arnautovic. "An alle Leute, die sich angesprochen gefühlt haben: Es tut mir leid, es tut mir leid, es tut mir leid. Lass' uns das alles vergessen, es gehört nicht zum Fußball."

Rückendeckung für den Teamspieler gab es von ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel. "Trashtalk gehört zum Fußball. Vor 30, 40 Jahren hat mir mein Gegenspieler zeitweise auch nichts Schönes gesagt und ich ihm auch nicht", meinte der Wiener. "Das Wichtigste ist, Marko hat klargestellt, dass er mit Politik gar nichts am Hut hat. Das Zweite ist, dass es nach dem Spiel ausgeräumt wurde. Sie sind nachher länger beieinandergestanden und haben alles besprochen. Das Thema ist ausgeräumt, es geht weiter", erklärte Schöttel.

Weder der Sportdirektor noch Arnautovic machten Angaben dazu, mit welchem nordmazedonischen Gegenspieler sich der ÖFB-Kicker die Scharmützel geliefert hatte. Diverse Fotos lassen aber darauf schließen, dass es sich um Leeds-Profi Ezgjan Alioski gehandelt haben könnte.

ribbon Zusammenfassung
  • Österreichs Fußball-EM-Auftaktsieg am Sonntag in Bukarest über Nordmazedonien hat am Tag danach ein Nachspiel in den sozialen Netzwerken ausgelöst.
  • Marko Arnautovic sorgte mit seinem extravaganten Torjubel für Aufsehen - er soll dabei im Zuge von Diskussionen mit gegnerischen Spielern rassistische Äußerungen von sich gegeben haben, hieß es.
  • Dem trat der Wiener am Montagvormittag entschieden entgegen. "Ich bin kein Rassist und werde niemals einer sein", betonte Arnautovic.
  • Der 32-Jährige war ursprünglich gar nicht für den Medientermin unmittelbar vor dem Training in Seefeld vorgesehen. Arnautovic trat aber kurzfristig vor die Journalisten, weil es ihm nach eigenen Angaben ein Anliegen war.
  • "Es war ein Wortgefecht in den Emotionen, von der einen wie von der anderen Seite", sagte der Stürmer. Dies habe jedoch nichts mit Politik oder Rassismus zu tun. "Meine Freunde, die zu meiner Familie herangewachsen sind, sind von überall auf der Welt."
  • Die UEFA wird keine weitere Untersuchung des Vorfalls einleiten. Das erklärte ein UEFA-Sprecher dem Sportinformationsdienst am Montag auf Anfrage, wie unter anderem die ARD berichtet.