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Austria will Siegesserie gegen WSG Tirol prolongieren

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Für die Wiener Austria haben sich die Duelle mit WSG Tirol in der laufenden Saison der Fußball-Bundesliga gelohnt. Die Siegesserie wollen die an der Spitze der Qualifikationsgruppe liegenden Favoritner am Dienstag in Innsbruck prolongieren. Das Gefühl eines Sieges konnten Schlusslicht Austria Lustenau und der Wolfsberger AC (beide 18.30 Uhr) schon länger nicht mehr auskosten. Und beim Duell Blau-Weiß Linz gegen Altach (20.30 Uhr) gab es in drei Ligaspielen keinen Sieger.

Mit einem 3:0-Heimsieg gegen die WSG baute die Austria den Vorsprung auf Verfolger WAC zum Abschluss der Qualigruppen-Hinrunde auf komfortable sechs Punkte aus. "Wichtig ist, dass wir Vollgas auf dem Gaspedal drauf bleiben, weiter gierig sind, gar nicht auf die Tabelle schauen und in jedes Spiel gehen, um es zu gewinnen. Wir wollen auch in Tirol auf Sieg spielen", gab Austria-Trainer Michael Wimmer die Marschroute vor. Gegen die Tiroler hatte es zuvor auch schon zwei 2:0-Siege gegeben. Auf die leichte Schulter wird der Gegner deshalb aber nicht genommen. "Man hat am Samstag auch gesehen, dass Tirol eine gute Mannschaft ist - sie haben in einer Phase beim Stand von 2:0 auf den Anschlusstreffer gedrückt. Wir wissen, dass sie gefährlich sind. Ich denke, dass sie aufgrund der Niederlage auch mit einer Portion Wut im Bauch in die Partie gehen werden", verlautete Wimmer.

Das war auch aus dem Tiroler Lager zu vernehmen. Wiedergutmachung ist angesagt. "Wenn wir so auftreten wie zwischen Minute 10 und 45 wird es für uns ganz schwer in der Bundesliga, egal gegen wen, Zählbares zu holen", betonte WSG-Coach Thomas Silberberger. Man dürfe so nicht verteidigen, müsse vor allem aber auch die Offensivaktionen besser ausspielen. "In allen drei Spielen gegen die Austria hatten wir Topchancen en masse, haben diese aber auch stümperhaft vergeben. Dann bleibt die Null stehen", sagte der Tiroler. Ein personelle Änderung wird es geben müssen, da Stürmer Mahamadou Diarra gesperrt ist.

Die Wiener sind im direkten Duell mit der WSG elf Spiele ungeschlagen, in der Liga allgemein gab es siebenmal in Folge keine Niederlage. Keine Rolle spielen werden die leicht angeschlagenen Verteidiger Johannes Handl und Lucas Galvão sowie der am Oberschenkel verletzte Luca Pazourek. Dafür kehren Marvin Martins und Fisnik Asllani in den Kader zurück.

Der WAC wartet seit zwei Monaten auf ein Erfolgserlebnis, in der Qualifikationsgruppe stehen bis dato vier Unentschieden und eine Niederlage zu Buche. Die Lustenauer wollen in Bregenz drei Tage nach dem 1:1 im Lavanttal an die gute Leistung anschließen und im Kampf gegen den Abstieg voll anschreiben. Fünf Zähler liegt die Mannschaft von Trainer Andreas Heraf fünf Spiele vor Saisonende hinter dem Vorletzten Blau-Weiß Linz, der bei Punktegleichheit aufgrund des Sterns vorgereiht werden würde. Auch deshalb trauerte Heraf dem verpassten Sieg bei den favorisierten Kärntnern nach. "Anhand der größeren Chancen in der zweiten Halbzeit hätten wir die Partie eigentlich gewinnen müssen. Aber so ist es im Fußball. Jetzt heißt es neues Spiel, neues Glück", sagte Heraf, dessen Truppe seit fünf Partien auf einen vollen Erfolg wartet.

Beim WAC sind es mittlerweile sieben Spiele, trotzdem sind die Wolfsberger noch Zweiter in der Qualigruppe, drei Punkte vor Altach. Die lange Durststrecke macht Trainer Manfred Schmid aber keine Sorgen. "Ich bin mir sicher, dass die Siege wieder kommen werden. Wir müssen derzeit aber sehr viel arbeiten für die kleinen Erfolge, es geht uns nicht so leicht von der Hand", sagte er und erwartete wieder hochmotivierte Gegner. "Es wird ein weiteres Endspiel für die Lustenauer, sie werden alles reinwerfen." Für den WAC heißt es, dagegenzuhalten. Kapitän Dominik Baumgartner fehlt allerdings wegen einer Gelbsperre. Dafür kehrt Offensivspieler Thierno Ballo nach einer Sperre zurück.

Heraf ist derweil guter Dinge, "weil es die Jungs in Kärnten sehr gut gemacht haben". Der Lustenau-Coach muss allerdings auf Darijo Grujcic und Leo Mikic verzichten, die sich im Lavanttal verletzten und womöglich in dieser Saison nicht mehr einsatzfähig sein werden.

Nach dem 2:2 am Samstag in der Cashpoint Arena wollen sowohl Blau-Weiß Linz als auch Altach unbedingt drei Punkte mitnehmen. Die sieben Partien ungeschlagenen Vorarlberger wollen im Rennen um Rang zwei bleiben, die Linzer im Abstiegskampf wertvolle Zähler sammeln. Bei einem Plus von acht Punkten auf Schlusslicht Austria Lustenau können sich die Altacher beruhigt nach oben orientieren. Mit Rang zwei wäre möglicherweise noch die Teilnahme am Europacup-Play-off der Liga verbunden. Um sich darauf noch berechtigte Hoffnungen machen zu dürfen, muss allerdings eine Leistungssteigerung her. Coach Joachim Standfest hatte seine Spieler nach der Partie am Samstag in der Kabine gleich mit einigen Sachen konfrontiert, die ihn gestört hatten.

"Die Analyse hat dann bestätigt, was ich im Spiel für ein Gespür hatte", sagte der Steirer. Sein Team habe die Partie nach einem guten Start in beiden Hälften ein bisschen auf die leichte Schulter genommen, die Konsequenz habe etwas gefehlt. Ob vorne wieder Atdhe Nuhiu stürmt, wird sich zeigen. Der 34-Jährige hat diese Saison in 23 Partien erst einmal getroffen. Nicht im Bus Richtung Linz saß Außenverteidiger Sandro Ingolitsch, der sich rechts den dritten und vierten Mittelhandknochen gebrochen hat.

Das letzte Erfolgserlebnis der LInzer liegt mit dem 2:0-Heimderbysieg gegen den LASK am 12. November 2023 lange zurück. 13 Partien mit sechs Niederlagen und sieben Remis waren die Folge. In den jüngsten fünf Spielen wurden viermal die Punkte geteilt. Der Abstand auf Schlusslicht Lustenau beträgt trotzdem noch immer fünf Zähler. "Wir schauen auf uns. Wir wissen, dass Lustenau bis zum Schluss kämpft, aber wir machen es auch", sagte Coach Gerald Scheiblehner. An die "super Leistung" vom Samstag gelte es anzuschließen. Das allerdings ohne den gesperrten Marco Krainz.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Wiener Austria will am Dienstag ihre Siegesserie gegen WSG Tirol in Innsbruck fortsetzen und führt die Qualifikationsgruppe mit sechs Punkten Vorsprung an.
  • Austria-Trainer Michael Wimmer fordert, weiterhin gierig zu bleiben und nicht auf die Tabelle zu schauen, um jedes Spiel zu gewinnen.
  • WSG-Coach Thomas Silberberger sieht die Notwendigkeit der Wiedergutmachung und kritisiert die bisherigen Offensivaktionen und Verteidigungsleistung.
  • Personelle Änderungen bei beiden Teams: WSG muss auf den gesperrten Stürmer Mahamadou Diarra verzichten, während die Austria ohne die angeschlagenen Johannes Handl und Lucas Galvão sowie den verletzten Luca Pazourek auskommen muss.
  • Im Abstiegskampf und Rennen um die Europacup-Play-off Teilnahme stehen wichtige Spiele an, insbesondere das Duell zwischen Blau-Weiß Linz und Altach.