APA/APA/THEMENBILD/Patrick Pleul/DPA

Illegaler Transport mit über 2.000 Vögel in Italien gestoppt

Heute, 07:35 · Lesedauer 2 min

Die italienische Polizei hat einen illegalen Vogeltransport mit rund 2.200 Tieren gestoppt. Den Einsatzkräften fiel der Kleintransporter bei einer Verkehrskontrolle in der süditalienischen Stadt Villa San Giovanni auf, wie die Carabinieri am Mittwoch mitteilten. An Bord befanden sich demnach selbstgebaute Käfige mit zahlreichen kleinen Vögeln, deren Arten in Italien geschützt sind, darunter Buchfinken, Stieglitze, Girlitze und Grünfinken.

Die Carabinieri hielten den Fahrer des Transporters in der Nähe der Fähranlegestelle von Villa San Giovanni an. Die kalabrische Stadt liegt direkt an der Straße von Messina, der Meerenge zwischen dem Festland und Sizilien. Den Beamten habe sich nach dem Öffnen der flachen Plastikkäfige ein erschreckender Anblick geboten: Die Vögel wurden in den Boxen unter prekären Bedingungen gehalten, ohne ausreichend Platz und Luft, wie es hieß. Einige Tiere waren bereits verendet. Der lokale Veterinärdienst stellte dennoch fest, dass die meisten Vögel noch zur Freilassung geeignet waren, hieß es. Entsprechend konnte zahlreiche Vögel in ihrem natürlichen Habitat freigelassen werden.

Die Ermittler schätzen, dass der Verkauf der Vögel auf dem Schwarzmarkt einen Gewinn von rund 200.000 Euro eingebracht hätte. Dem Fahrer wird unter anderem Tierquälerei sowie die Haltung geschützter Wildtierarten vorgeworfen.

Zusammenfassung
  • Die italienische Polizei stoppte in Villa San Giovanni einen illegalen Transport von rund 2.200 geschützten Vögeln, darunter Buchfinken, Stieglitze, Girlitze und Grünfinken.
  • Die Tiere wurden in selbstgebauten Plastikkäfigen unter schlechten Bedingungen gehalten, wobei einige bereits verendet waren, doch der Großteil konnte nach tierärztlicher Untersuchung wieder freigelassen werden.
  • Der Schwarzmarktwert der Vögel wurde auf etwa 200.000 Euro geschätzt, und dem Fahrer werden Tierquälerei sowie Verstöße gegen den Schutz von Wildtierarten vorgeworfen.