Conference League
Rapid kassiert erste Niederlage unter Peter Stöger
Nach einer in puncto Highlights mageren ersten Hälfte nahm die Partie nach dem Seitenwechsel Fahrt auf. Željko Gavrić, einst ein Schützling von Stöger bei Ferencvárosi, traf in der 46. Minute nur wenige Sekunden nach dem Anstoß per Volley zur 1:0-Führung. Der zuvor eingewechselte Nikolaus Wurmbrand (61.) erzielte wenig später den Ausgleich, doch Gavrić (82.) sorgte mit seinem zweiten Tor für die Entscheidung.
Bei Rapid begann Lukas Grgic anstelle des zu Lens abgewanderten Mamadou Sangaré im zentralen Mittelfeld, Louis Schaub spielte für Andrija Radulović am rechten Flügel. Für den Ex-Deutschland-Legionär war es der erste Startelf-Einsatz unter Stöger. Als Kapitän führte Abwehrchef Nenad Cvetković seine Mannschaft auf das durch einen Pilzbefall stark beeinträchtigte Spielfeld, der etatmäßige Kapitän Matthias Seidl nahm wie schon am Sonntag beim 0:0 gegen Altach auf der Bank Platz.
Das aktivere Team zu Beginn waren die Ungarn, die mit Tempo nach vorne kombinierten und aus allen möglichen und eher unmöglichen Positionen den Abschluss suchten. Zählbares schaute jedoch nicht heraus. Mehr durch Zufall tauchte in der 10. Minute Ercan Kara allein vor Torhüter Samuel Petras auf, der Stürmer hatte da aber sehr wenig Raum - die einzige Großchance für Rapid in der ersten Hälfte. In der 17. Minute entschärfte Petras einen Versuch von Janis Antiste.
Die ganz in Rot auftretenden Rapidler wurden dann sicherer am Ball, lieferten offensiv aber weiter vor allem Stückwerk ab. Gut angedachte Aktionen wurden oft ungenau und zu langsam ausgeführt, um die ETO-Defensive aushebeln zu können. Doch fast verhalf den Gästen ein Eigentor von Verteidiger Márk Csinger (30.) zur Führung. Romeo Amane (35.) schoss aus größerer Distanz daneben.
Györ ging mit Wiederbeginn in Führung
Mit Beginn der zweiten Hälfte warf Stöger Wurmbrand und Claudy Mbuyi für Schaub und Kara in die Partie, doch nur Sekunden nach dem Anpfiff traf der Serbe Gavrić nach einem schnellen Angriff über die linke Seite und Ouro-Hereingabe zur Györ-Führung. Rapid reagierte prompt: Beim Gegenangriff fehlten Antiste (47.) nur Zentimeter, einen Cvetković-Kopfball (49.) wehrte Petras ab. Der Ausgleich von Wurmbrand aus spitzem Winkel kam dann nicht unverdient, zogen die Wiener doch nun die Fäden und waren in der gegnerischen Hälfte Dauergast.
Dennoch reichte das nicht, um ein ansehnliches Ergebnis aus Ungarn mitzunehmen. Gavrić zog aus knapp 20 Metern aus halblinker Position mit rechts ab und traf genau ins Kreuzeck. In den Schlussminuten vermochte Rapid das Blatt nicht mehr zu wenden.
