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Zurückgeholter Salvadorianer aus US-Haft entlassen

22. Aug. 2025 · Lesedauer 2 min

Der unrechtmäßig nach El Salvador abgeschobene und zurück in die USA gebrachter Mann ist aus der Untersuchungshaft entlassen worden. "Heute ist Kilmar Abrego Garcia frei. Er ist derzeit auf dem Weg zu seiner Familie in Maryland", hieß es in einer Mitteilung von einem seiner Anwälte.

Abrego Garcias Fall fand große Beachtung, er steht exemplarisch für eine größere Debatte über das Vorgehen der Regierung von US-Präsident Donald Trump bei Abschiebungen. Im Kern steht die Frage, ob Betroffene davor ausreichend rechtliches Gehör erhalten.

Abrego Garcia war im März trotz Abschiebeschutzes aus den USA nach El Salvador ausgeflogen worden. Als Teil einer größeren Gruppe von Migranten wurde er in das berüchtigte Hochsicherheitsgefängnis "Cecot" (Centro de Confinamiento del Terrorismo) in El Salvador gebracht. Nach langem juristischem Tauziehen wurde er im Juni in die USA zurückgebracht. Die US-Regierung sprach damals von einem "administrativen Fehler".

Medienberichten zufolge saß Abrego Garcia zuletzt in einer Haftanstalt in Tennessee. Er muss sich unter anderem wegen unrechtmäßiger Beförderung von Migranten verantworten. Bis zum eigentlichen Prozess darf er unter Auflagen bei seiner Familie bleiben - dieser soll im Jänner beginnen, berichten die Nachrichtensender CNN, ABC News und CBS News.

Zusammenfassung
  • Kilmar Abrego Garcia, der im März trotz Abschiebeschutzes aus den USA nach El Salvador abgeschoben und im Juni zurückgebracht wurde, ist nun aus der Untersuchungshaft entlassen worden.
  • Er darf bis zum eigentlichen Prozess, der im Jänner beginnen soll, unter Auflagen bei seiner Familie in Maryland bleiben.
  • Sein Fall steht beispielhaft für die Debatte um die Abschiebepraxis unter US-Präsident Donald Trump und die Frage nach ausreichendem rechtlichem Gehör für Betroffene.