Zahl der Pflegegeld-Bezieher weiter gestiegen
Bezüglich der Aufteilung der Pflegebedürftigen je Stufe entfielen im April 29,1 Prozent auf Stufe 1, 20,5 Prozent auf Stufe 2, 18,8 Prozent auf Stufe 3, 14,5 Prozent auf Stufe 4, 11,2 Prozent auf Stufe 5, 4,2 Prozent auf Stufe 6 und 1,7 Prozent auf die Stufe 7, also jene mit dem höchsten Pflegebedarf. Die Einstufung in die einzelnen Pflegestufen orientiert sich nach dem Bedarf nach Stunden.
Von den 500.554 Pflegegeldbeziehern war erneut die klare Mehrheit weiblich. 306.541 Frauen (61,2 Prozent) und 194.013 Männer (38,8 Prozent) befanden sich im Mai unter den Betroffenen.
Seitens des Sozialministeriums von Ressortchefin Korinna Schumann hieß es gegenüber der APA, der demografische Wandel und die steigende Lebenserwartung würden sich auch in der steigenden Anzahl von anspruchsberechtigten Personen und bei der Entwicklung der Pflegegeldanträge zeigen. Nach einer kurzen pandemiebedingten Stagnation sei in den letzten Jahren wieder eine Steigerung der anspruchsberechtigten Personen zu verzeichnen.
"Umso mehr ist es positiv hervorzuheben, dass es gelungen ist, das Pflegegeld samt der jährlichen Valorisierung um den Anpassungsfaktor budgetär abzusichern", verwies Schumann einmal mehr darauf, dass das Pflegegeld von den Einsparungsmaßnahmen unberührt blieb. Zum Thema des Pflegekräfte-Mangels verwies man auf die von der Ministerin schon im Mai getätigten Aussagen, wonach gute Arbeitsbedingungen nötig seien. Um diese zu schaffen, sei ausreichend Personal nötig. Wichtig sei auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Anzahl der Pflegegeld-Bezieher(seit dessen Einführung 1993)*: 1/1993 - 230.344 1/1994 - 233.952 1/1995 - 242.097 1/1996 - 246.013 1/1997 - 258.391 1/1998 - 257.261 1/1999 - 261.221 1/2000 - 266.052 1/2001 - 271.457 1/2002 - 276.411 1/2003 - 282.220 1/2004 - 283.293 1/2005 - 296.210 1/2006 - 311.357 1/2007 - 322.907 1/2008 - 330.184 1/2009 - 345.543 1/2010 - 355.338 1/2011 - 359.521 1/2012 - 431.914 1/2013 - 432.248 1/2014 - 451.461** 1/2015 - 457.821 1/2016 - 452.828 1/2017 - 456.103 1/2018 - 458.636 1/2019 - 454.952 1/2020 - 469.328 1/2021 - 461.668 1/2022 - 466.792 1/2023 - 469.998 1/2024 - 475.474 05/2024 - 489.713 05/2025 - 500.554 * 1) bis 1/2011 nur Bundespflegegeldbezieher (daneben noch bis zu 70.000 Landespflegegeldbezieher pro Jahr, ab 2012 vereinheitlicht) **2) seit 2014 werden auch all jene Pflegebedürftige mitgezählt, die in Krankenhäusern in Betreuung sind und deren Pflegegeld-Bezug daher ruht. Außerdem wurde von einer Stichtags- auf eine Monatserhebung umgestellt Quelle: Sozialministerium Pflegegeld und Stundenbedarf: Euro: Pflegebedarf (mindestens): Stufe 1: 200,80 65 Stunden Stufe 2: 370,30 95 Stunden Stufe 3: 577,00 120 Stunden Stufe 4: 865,10 160 Stunden Stufe 5: 1.175,20 180 Stunden * Stufe 6: 1.641,10 180 Stunden * Stufe 7: 2.156,60 180 Stunden * *) zusätzlich sind folgende besondere Voraussetzungen notwendig: Stufe 5: Ein außergewöhnlicher Pflegeaufwand. Stufe 6: Bei Tag und Nacht sind zeitlich nicht planbare Betreuungsmaßnahmen oder die dauernde Anwesenheit einer Pflegeperson nötig. Stufe 7: Zielgerichtete Bewegungen der Arme und Beine sind nicht möglich oder gleich zu achtender Zustand.Zusammenfassung
- Die Zahl der Pflegegeldbezieher in Österreich ist im Mai 2025 erstmals auf 500.554 gestiegen, was einem Anstieg von 10.841 Personen beziehungsweise 2,2 Prozent gegenüber Mai 2024 entspricht.
- Mit 61,2 Prozent sind die meisten Pflegegeldbezieher Frauen, während die Verteilung auf die Pflegestufen zeigt, dass 29,1 Prozent in Stufe 1 und nur 1,7 Prozent in der höchsten Stufe 7 eingestuft sind.
- Laut Sozialministerium sind demografischer Wandel und steigende Lebenserwartung Hauptgründe für den Zuwachs, das Pflegegeld bleibt trotz Sparmaßnahmen budgetär abgesichert und wird jährlich valorisiert.