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Ludwig: Kurz' Fünf-Punkte-Plan "wird nicht reichen"

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In einem Pressestatement kritisiert Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) den Bundeskanzler Sebastian Kurz scharf. Vor allem Kurz' Fünf-Punkte-Plan sei laut Ludwig zu wenig.

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) kritisiert das Vorgehen des Bundeskanzlers Sebastian Kurz (ÖVP) zur Vorveröffentlichung des Fünf-Punkte-Plans scharf. Er habe sich erwartet, dass Bund und Länder "auf Augenhöhe gemeinsam beraten, bevor man in die Öffentlichkeit geht".

Ludwig fordert "tiefgreifenderes Paket"

Zum Fünf-Punkte-Plan des Kanzlers meint Ludwig, "dass das nicht alles gewesen ist, wenn man sich die Situation auf den Intensivstationen anschaut." Es brauche daher ein "tiefgreifenderes Paket". Bei den morgigen Gesprächen werde er "sicher stark in diese Richtung drängen", kündigt er an. "Es macht keinen Sinn, dass es einen Fleckerlteppich in Österreich gibt", sagt Ludwig.

Prinzipiell kommen die Diskussionen über weitere Corona-Maßnahmen für Ludwig "sehr spät". Man hätte laut dem SPÖ-Politiker die Maßnahmen, die in Wien seit Anfang des Sommers gelten, schon im Juni österreichweit umsetzten sollen. Ludwig kritisiert die "Hü-Hott-Politik", der Regierung, die nicht "zielführend" sei. Man könne nicht den Eindruck erwecken, die Pandemie sei vorbei, um dann erneut Maßnahmen zusetzten, so die Kritik Ludwigs. "Die Pandemie ist auch für geimpfte nicht vorbei", sagt Wiens Bürgermeister in einem Pressestatement.

Das schlägt Ludwig vor:

  • Österreichweite Maskenpflicht in allen Geschäften.
  • Generationsübergreifende Corona-Tests. Wichtig sei es dabei, dass die PCR-Tests auch weiterhin gratis bleiben.
  • Österreichweite Verkürzung der Gültigkeitsdauer der Corona-Tests, ähnlich dem Wiener Modell.
  • Strenge 3-G-Kontrollen in der Gastronomie und eine 2-G-Regel für die Nachtgastronomie - also Zutritt nur für Genesene und Geimpfte.
  • Personenbeschränkungen für Veranstaltungen. Hier hat Ludwig das Donauinselfest als positives Beispiel hervorgehoben. 
  • Strengeres Contact-Tracing in allen Bundesländern.
ribbon Zusammenfassung
  • Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) kritisiert das Vorgehen des Bundeskanzlers Sebastian Kurz (ÖVP) zur Vorveröffentlichung des Fünf-Punkte-Plans scharf.
  • Er habe sich erwartet, dass Bund und Länder "auf Augenhöhe gemeinsam beraten, bevor man in die Öffentlichkeit geht".
  • Zum Fünf-Punkte-Plan des Kanzlers meint Ludwig, "dass das nicht alles gewesen ist, wenn man sich die Situation auf den Intensivstationen anschaut.
  • " Es brauche daher ein "tiefgreifenderes Paket". Bei den morgigen Gesprächen werde er "sicher stark in diese Richtung drängen", kündigt er an.
  • "Es macht keinen Sinn, dass es einen Fleckerlteppich in Österreich gibt", sagt Ludwig.
  • Prinzipiell kommen die Diskussionen über weitere Corona-Maßnahmen für Ludwig "sehr spät". "Die Pandemie ist auch für geimpfte nicht vorbei", sagt Wiens Bürgermeister in einem Pressestatement.