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Vier Bundesländer wollen keine Corona-positiven Lehrer

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Bereits vier Bundesländer stellen sich gegen die Wünsche des Bildungsministeriums, Corona-positive Lehrer:innen in den Schulen unterrichten zu lassen.

Nun plant auch Salzburg keine infizierten Lehrer:innen in Pflichtschulen unterrichten lassen. Derzeit sei man zwar noch in Abstimmung mit anderen Bundesländern bzw. Landessanitäts- und Bildungsdirektion. "Aber wir werden eher von der Bundeslösung abweichen", heißt es aus der Salzburger Landesregierung.

Es wäre damit bereits das vierte Bundesland, dass sich gegen die Pläne des Bildungsministerium stellt.

Kärnten wartet noch ab

Kärnten tendiert ebenfalls zu einem Unterrichtsverbot für infizierte Lehrkräfte, will aber zunächst noch die für Ende August angekündigten konkreten Schulregelungen des Bildungsministeriums abwarten. Andere Bundesländer wollen noch abwarten, während sich Tirol und Vorarlberg, bereits dafür entschieden haben, symptomfreie Corona-Positive mit Maske unterrichten zu lassen.

Wien und das Burgenland haben schon Ende Juli angekündigt, dass Corona-positive Pädagoginnen und Pädagogen an den Pflichtschulen nicht in den Klassenzimmern stehen werden.

Polaschek: Regelung konsequent umsetzen

Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) bekräftigte erst am Dienstag, dass Lehrkräfte bei positivem Corona-Test und ohne Symptome mit Maske in Klassen unterrichten sollen. Polaschek verwies darauf, dass ein "österreichweit einheitliches Regelwerk" festgelegt worden sei. Das werde man auch konsequent umsetzen.

Allerdings kann Polaschek das nicht für alle Schulen verfügen. Denn die Pflichtschulen werden von den Ländern verwaltet und nicht vom Bund.

ribbon Zusammenfassung
  • Bereits vier Bundesländer stellen sich gegen die Wünsche des Bildungsministeriums, Corona-positive Lehrer:innen in den Schulen unterrichten zu lassen.
  • Auch Salzburg tendiert nun dafür, keine infizierten Lehrer:innen in Pflichtschulen unterrichten lassen