Iran-Israel
US-Angriff: "Noch nicht zu spät für iranische Regierung"
Die Vereinigten Staaten machen vor dem UNO-Sicherheitsrat Hoffnung, dass eine weitere Eskalation des Iran-Konflikts samt eines möglichen Kriegseintritts der USA abgewendet werden könnte.
"Es ist noch nicht zu spät für die iranische Regierung, das Richtige zu tun", sagte die amtierende US-Botschafterin Dorothy Shea vor dem mächtigsten UN-Gremium.
Iran muss Atom-Pläne "vollständig aufgeben"
"Präsident Trump hat in den letzten Tagen deutlich gemacht, dass die iranische Führung ihr Atomanreicherungsprogramm und alle Bestrebungen, eine Atomwaffe zu erwerben, vollständig aufgeben muss."
Shea sagte weiter, was es brauche, sei eine Entscheidung des politischen und religiösen Oberhauptes, Ajatollah Ali Khamenei. Stattdessen habe der Iran Verhandlungen über ein Abkommen verschleppt.
Die USA waren unter Präsident Trump 2018 aus einem bereits bestehenden internationalen Abkommen ausgetreten, das den Iran daran hindern sollte, eine Atombombe zu bauen.
Zuletzt hatte das Land 400 Kilogramm Uran mit zu einem Grad von bis zu 60 Prozent angereichert. Die Internationale Atom-Energiebehörde allerdings sagte, es lägen keine Beweise dafür vor, dass Teheran am Bau einer Atombombe gearbeitet habe.
Trump will in "nächsten zwei Wochen" über Angriff entscheiden
US-Präsident Donald Trump erwägt indessen Angriffe des amerikanischen Militärs an der Seite Israels, um das Atomprogramm des Iran zu zerstören.
Wie die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, am Donnerstag vor Journalisten erklärte, werde Trump "innerhalb der nächsten zwei Wochen" eine Entscheidung über ein Eingreifen der USA im Iran treffen.
Trump hat nach Angaben aus Regierungskreisen am Freitag ein Treffen des nationalen Sicherheitsrats zum Thema Iran geleitet.
Ein Insider sagte außerdem, der US-Sondergesandte Steve Witkoff stehe regelmäßig im Kontakt mit dem Iran, sowohl direkt als auch indirekt über den Vermittler Katar.
Europäische Verhandlungen mit Iran
Indessen haben in Genf die Chefdiplomaten von Deutschland, Frankreich und Großbritannien knapp vier Stunden lang mit ihrem iranischen Kollegen Abbas Araqchis über ein Einlenken Teherans im Atomkonflikt beraten.
Der deutsche Außenminister Johann Wadephul sprach danach von "ernsthaften Gesprächen".
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Zusammenfassung
- US-Präsident Donald Trump will innerhalb der nächsten zwei Wochen entscheiden, ob das US-Militär gemeinsam mit Israel gegen das iranische Atomprogramm vorgeht.
- Nach Angaben der amtierenden US-Botschafterin Dorothy Shea sei es "noch nicht zu spät" für die iranische Regierung, ihr Atomprogramm und alle Bemühungen um eine Atomwaffe vollständig aufzugeben.
- Der Iran hat zuletzt 400 Kilogramm Uran bis zu 60 Prozent angereichert, wobei die Internationale Atom-Energiebehörde keine Beweise für den Bau einer Atombombe sieht.