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1-G-Regel spaltet Österreich

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Die Österreicher sind in der Debatte um Einschränkungen für Ungeimpfte offenbar gespalten. Eine Mehrheit ist aber gegen eine generelle Impfpflicht, will aber kostenpflichtige Corona-Tests für Ungeimpfte.

41 Prozent sind laut einer aktuellen Gallup-Umfrage dafür, dass nur Geimpfte am gesellschaftlichen Leben teilnehmen dürfen, 38 Prozent sind dagegen. Dass Corona-Tests für Ungeimpfte kostenpflichtig werden sollen, meinen 58 Prozent.

Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hatte eine Debatte losgetreten, ob nur mehr Geimpfte bei Veranstaltungen und in der Gastronomie zugelassen sein sollen - also quasi eine "1 G"-Regel gelten soll. Am Dienstag schwenkte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein um und sagte, dass auch er sich ab Oktober die 1-G-Regel vorstellen kann.

Eine generelle Corona-Impfpflicht lehnen fast zwei Drittel (64 Prozent) ab, 29 Prozent wären dafür. Von den Impfgegnern (19 Prozent der Befragten) gab laut Gallup ein gutes Drittel an, sich mit finanziellen Anreizen, kostenpflichtigen Corona-Tests, Einschränkungen bei Reisen und im öffentlichen Leben zu einer Impfung umstimmen zu lassen beziehungsweise auf neue Impfstoffe zu warten.

Ein Ende der Gratis-Tests für Ungeimpfte würden 58 Prozent der Befragten begrüßen. Im Juli waren noch 50 Prozent dagegen, dass die Tests für Ungeimpfte kostenpflichtig werden, im August waren es nur mehr 38 Prozent.

PULS 24 Chefredakteur Stefan Kaltenbrunner meint, dass die 1-G-Regel "im Grunde eine Impfpflicht" ist.

"Die Impfgegner erfahren immer weniger Verständnis für ihre Position", erklärte Gallup-Leiterin Andrea Fronaschütz in einer Aussendung. "Die geimpfte Mehrheit will keine Einschränkungen mittragen müssen, sie möchte die Vorteile ihres Impfstatus nutzen, das heißt zu einer Normalität zurückzufinden."

 

Für die Gallup-Umfrage wurden vergangene Woche 1.000 Personen repräsentativ für die webaktive österreichische Bevölkerung im Alter ab 16 Jahren befragt.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Österreicher sind in der Debatte um Einschränkungen für Ungeimpfte offenbar gespalten.
  • 41 Prozent sind laut einer aktuellen Gallup-Umfrage dafür, dass nur Geimpfte am gesellschaftlichen Leben teilnehmen dürfen, 38 Prozent sind dagegen. Dass Corona-Tests für Ungeimpfte kostenpflichtig werden sollen, meinen 58 Prozent.
  • Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hatte eine Debatte losgetreten, ob nur mehr Geimpfte bei Veranstaltungen und in der Gastronomie zugelassen sein sollen - also quasi eine "1 G"-Regel gelten soll.
  • Eine generelle Corona-Impfpflicht lehnen fast zwei Drittel (64 Prozent) ab, 29 Prozent wären dafür.
  • Von den Impfgegnern (19 Prozent der Befragten) gab laut Gallup ein gutes Drittel an, sich mit finanziellen Anreizen, kostenpflichtigen Corona-Tests, Einschränkungen bei Reisen und im öffentlichen Leben zu einer Impfung umstimmen zu lassen.
  • Ein Ende der Gratis-Tests für Ungeimpfte würden 58 Prozent der Befragten begrüßen. Im Juli waren noch 50 Prozent dagegen, dass die Tests für Ungeimpfte kostenpflichtig werden, im August waren es nur mehr 38 Prozent.