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Ukraine-Krieg

Trump stellt Treffen von Putin und Selenskyj in Aussicht

13. Aug. 2025 · Lesedauer 3 min

Noch vor dem Treffen mit Putin in Alaska kündigt US-Präsident Trump ein weiteres Treffen an, bei dem dann auch Selenskyj dabei sein könnte.

US-Präsident Donald Trump hat erneut ein Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kremlchef Wladimir Putin in Aussicht gestellt. Daran wolle er selbst ebenfalls teilnehmen, sofern Selenskyj und Putin dies wünschten, sagte Trump am Mittwoch in Washington. 

Es gebe eine gute Chance, dass es ein zweites Treffen mit Putin geben wird. Dies sei allerdings nicht sicher, so Trump.

Er wolle zunächst abwarten, wie sein für Freitag geplantes Zusammentreffen mit Putin verlaufe. Das Gipfeltreffen findet auf dem größten US-Militärstützpunkt in Alaska statt. 

Treffen auf  Militärbasis bei Anchorage

Die beiden Präsidenten treffen sich auf der Militärbasis Elmendorf-Richardson im Nordosten von Anchorage, hieß es aus dem Weißen Haus. 

Insgesamt sind mehr als 30.000 US-Soldatinnen und Soldaten vor Ort stationiert. Der Stützpunkt fungiert als Hauptquartier für das Alaska-Kommando der Streitkräfte in dem US-Bundesstaat. Zudem kontrolliert die Luftwaffe von dort den Luftraum in der Grenzregion zwischen den USA und Russland.

Nach Informationen der Kongress-Bibliothek in Washington spielte der Stützpunkt später "eine zunehmende Rolle bei der Verteidigung Nordamerikas, als die unsicheren Kriegsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion in den Kalten Krieg übergingen".

Europäische Bedingungen

Am Mittwoch legten die Ukraine und ihre europäischen Unterstützer ihre Bedingungen bei Verhandlungen fest. Der ukrainsiche Präsident und der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz präsentierten diese in Berlin: Die Ukraine muss demnach mit am Verhandlungstisch sitzen. 

Am Anfang von Verhandlungen muss ein Waffenstillstand stehen. Eine rechtliche Anerkennung russischer Besetzungen steht nicht zur Debatte, wie wohl die Ukraine bereit sei, über territoriale Fragen zu verhandeln. 

Die Ukraine benötige zudem "robuste Sicherheitsgarantien" und Verhandlungen müssten Teil einer transatlantischen Strategie sein, die auf "starke Unterstützung für die Ukraine und notwendigen Druck gegen Russland" setze

In der deutschen Regierung wird die vorausgegangene Telefonschaltung der Europäer mit Trump als Zeichen europäischer Geschlossenheit gewertet. Die US-Seite habe die Europäer in den vergangenen Tagen immer wieder gefragt, was diese von den Verhandlungen im nördlichsten US-Bundesstaat erwarteten, hieß es nach der Schalte in deutschen Regierungskreisen.

Deutschland zufrieden

Den Europäern sei es im Gespräch mit Trump und dessen Vizepräsidenten JD Vance gelungen, eine gemeinsame, klare und prägnante Antwort darauf zu geben. Man habe mit Trump verabredet, dass dieser die Europäer nach dem Treffen mit Putin umgehend unterrichten werde, hieß es in den Regierungskreisen weiter. Voraussichtlich werde er erst Selenskyj informieren und danach Freitagnacht oder am Samstagvormittag die europäische Kerngruppe.

Auch Trump bewertete die Gespräche mit europäischen Staats- und Regierungschefs sowie Selenskyj als "sehr gut". Zugleich drohte Trump Russland erneut mit "sehr schwerwiegenden Konsequenzen", wenn die russischen Angriffe auf die Ukraine nicht enden sollten. Auf eine Rückfrage, ob er damit Zölle meine, ging der Präsident nicht ein. Moskau hatte seine Offensive in den vergangenen Tagen noch einmal intensiviert.

US-Finanzminister fordert mehr Sanktionen

US-Finanzminister Scott Bessent forderte unterdessen, dass sich Europa Sanktionen gegen Länder anschließt, die russisches Erdöl kaufen. Die USA verhängten bisher einen zusätzlichen Zoll von 25 Prozent auf Importe aus Indien als Strafe dafür, dass das Land russisches Öl bezieht. "Die Europäer müssen bereit sein, diese sekundären Sanktionen mitzutragen", sagte er im Sender Bloomberg TV.

Zusammenfassung
  • Noch vor dem Treffen mit Putin in Alaska kündigt US-Präsident Trump ein weiteres Treffen an, bei dem dann auch Selenskyj dabei sein könnte.
  • Er wolle zunächst abwarten, wie sein für Freitag geplantes Zusammentreffen mit Putin verlaufe.
  • Die beiden Präsidenten treffen sich auf der Militärbasis Elmendorf-Richardson im Nordosten von Anchorage, hieß es aus dem Weißen Haus.
  • US-Finanzminister Scott Bessent forderte unterdessen, dass sich Europa Sanktionen gegen Länder anschließt, die russisches Erdöl kaufen.