AFP

Trump: "In drei Wochen ist Joe erschossen"

0

Bei einer Wahlveranstaltung äußerte sich US-Präsident Donald Trump einmal mehr streitbar.

"Nach drei Wochen ist Joe erschossen, na los Kamala, bist du bereit?" Mit diesen Worten wandte sich US-Präsident Donald Trump am Dienstag bei einer Wahlkampfveranstaltung in Michigan an seine Anhänger. Es geht um den 25. Zusatzartikel in der Verfassung, der das Weiterführen der Geschäfte des Präsidentenamtes regelt, sollte dieser sein Amt nicht weiterführen können.

Doppeldeutig

Meinte Trump damit tatsächlich "erschossen?" Man kann den Satz als "Joe ist erschossen" oder "Joe ist fertig", also "erschöpft", übersetzen. Der Sager ist – geplant oder ungeplant – doppeldeutig und könnte eben auch bedeuten, dass ein Anschlag auf Joe Biden verübt werden könnte. In den USA gibt es die Sorge, dass Milizen nach einer möglichen Wahl Bidens bewaffnete Unruhen auslösen können. Vor diesem Hintergrund ist der Satz besonders bemerkenswert.

Dazu kommt noch das Komplott zur Entführung von Gretchen Whitmer, der demokratischen Gouverneurin von Michigan, wie das FBI in den vergangenen Wochen aufzeigte. Dabei führten Ermittlungen zur Festnahme von mehr als einem Dutzend Verdächtigen, die neben der Entführung von Whitmer auch den Sturm auf das Parlament in Lansing geplant haben sollen. Wenige Tage danach machte Trump Stimmung gegen Whitmer. "Ihr müsst eure Gouverneurin dazu bringen, euren Staat zu öffnen", rief er seinen Anhängern zu und spielte damit auf Corona-Eindämmungsmaßnahmen an. Daraufhin skandierten seine Anhänger: "Sperrt sie ein!" Trump sagte: "Sperrt sie alle ein."

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einer Wahlveranstaltung äußerte sich US-Präsident Donald Trump einmal mehr streitbar.

Mehr aus Politik