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Berlusconi "beruhigt": "Keine populistische Gefahr mit Meloni"

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Der italienische Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi sieht "keine populistische Gefahr" in Zusammenhang mit einer rechten Regierung in Rom unter der Führung der Rechtspopulistin und Wahlsiegerin Giorgia Meloni.

"Unsere Bezugspunkte sind die EU und die NATO", sagte Berlusconi, Chef der rechtskonservativen Partei Forza Italia, im Interview mit der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera". "Vor allem werden wir der internationalen Präsenz unseres Landes einen starken Impuls geben, das eine führende Rolle bei der Konsolidierung der EU, bei entscheidenden Schritten hin zu einer gemeinsamen Außen- und Verteidigungspolitik, bei der Stärkung des loyalen und konstruktiven Dialogs zwischen den beiden Seiten des Atlantiks spielen kann", erklärte Berlusconi, der am Donnerstag seinen 86. Geburtstag feiert. Die internationale Positionierung des Landes "ist für uns von grundlegender Bedeutung".

"Protagonisten der Zukunft"

"Ich habe es schon oft gesagt, wir sind und werden die Protagonisten der Zukunft dieses Landes sein. Wenn die Gefahr populistischer Tendenzen bestünde, wären wir nicht einmal mit den beiden anderen Parteien in unserer Koalition verbündet", erklärte Berlusconi, dessen Forza Italia einer Mitte-Rechts-Allianz mit der Lega und Melonis Partei "Fratelli d ́Italia" (Brüder Italiens) angehört. Wer nun Regierungschefin in Italien werde, solle das Staatsoberhaupts - und damit Präsident Sergio Mattarella - entscheiden.

Seine Forza werde in der Regierung das Gewicht einer zahlenmäßig und politisch entscheidenden politischen Kraft haben, bekräftigte Berlusconi. Berlusconi kennt Meloni gut, denn sie war in den Jahren von 2008 bis 2011 Jugendministerin in einer seiner Regierungen. "Meloni war mit 30 Jahren eine Ministerin in meiner Regierung und hat sehr gut gearbeitet. Ich bin sicher, dass wir eine hervorragende Zusammenarbeit mit ihr haben werden", sagte Berlusconi.

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  • Der italienische Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi sieht "keine populistische Gefahr" in Zusammenhang mit einer rechten Regierung in Rom unter der Führung der Rechtspopulistin und Wahlsiegerin Giorgia Meloni.

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