Schmuck der Ex-Dynastie Savoyen bleibt im Besitz Italiens
Vor Gericht waren die Kinder des letzten italienischen Königs Umberto II., Vittorio Emanuele, Maria Beatrice, Maria Pia und Maria Gabriella, gezogen. Der Staat wurde vor Gericht von Mitgliedern der Regierung, etwa des Wirtschaftsministeriums und der Notenbank, vertreten. Gestritten wurde um Diademe, Ohrringe und Halsketten im Wert von circa 300 Millionen Euro, die im Gegensatz zu anderen Vermögenswerten der ehemaligen Königsfamilie nie beschlagnahmt, sondern nur in den Tresoren der Banca d'Italia deponiert wurden.
Aus diesem Grund könne der Schmuck nun von den Erben des letzten Königs von Italien, Umberto II., beansprucht werden, lautet die These der Savoyen-Anwälte, die das Gericht jedoch zurückwies. Die Juwelen sind seit dem 5. Juni 1946, drei Tage nach dem Referendum, das das Ende der Monarchie in Italien besiegelte, in der Zentralbank unter Verwahrung.
Die Kinder des letzten italienischen Königs geben sich nicht geschlagen. Sie kündigten an, bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) ziehen zu wollen, um den Schmuck zurückerlangen. Damit wollen sie die 6.732 Brillanten und 2.000 Perlen in verschiedenen Größen, die an Halsketten, Ohrringen, Diademen und Broschen angebracht sind, zurückbekommen. Niemand hat jemals eine offizielle materielle Schätzung dieser Gegenstände vorgenommen, die auch von unschätzbarem historischen und kulturellen Wert sind.
Zusammenfassung
- Ein Zivilgericht in Rom hat entschieden, dass die Ex-Königsfamilie Savoyen keinen Anspruch auf die Rückgabe ihrer in der Banca d'Italia gelagerten Juwelen im Wert von rund 300 Millionen Euro hat.
- Die Schmuckstücke, darunter 6.732 Brillanten und 2.000 Perlen, befinden sich seit dem 5. Juni 1946 im Tresor der italienischen Zentralbank und wurden nie offiziell beschlagnahmt.
- Die Kinder des letzten Königs Umberto II. kündigten an, vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu ziehen, um die Rückgabe der Juwelen zu erstreiten.