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Russland nimmt weitere Ortschaften in Ukraine ein

29. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

Russische Streitkräfte haben nach eigenen Angaben drei weitere Ortschaften in der Ukraine eingenommen. Die Truppen hätten die Kontrolle über eine Siedlung in der ukrainischen Region Charkiw sowie die Ortschaften Schewtschenko Persche und Hnatiwka in der Region Donezk übernommen, teilt das Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Zuvor fanden gegenseitige nächtliche Drohnenangriffe zwischen der Ukraine und Russland statt, die einen Toten sowie mehrere Verletzte forderten.

Beim Beschuss der Stadt Bilopilja in der grenznahen ukrainischen Region Sumy sei ein Zivilist getötet und eine Frau verletzt worden, teilte die Gebietsverwaltung mit. "Wohnhäuser wurden zerstört", hieß es auf dem Telegramkanal der Behörde. Auch in anderen Gemeinden gab es demnach Schäden. Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge zog Russland zuletzt etwa 50.000 Soldaten für einen möglichen Vorstoß in die Region Sumy im Nordosten der Ukraine zusammen.

Bei Drohnenangriffen auf die ukrainische Industrieregion Dnipropetrowsk wurden nach Behördenangaben drei weitere Zivilisten verletzt. Auch hier gab es Zerstörungen an Wohnhäusern. Zudem seien 30 Solarpanels für die Energieversorgung beschädigt worden, teilte Gouverneur Serhij Lyssak mit.

Auf der Gegenseite meldete das russische Verteidigungsministerium den Abschuss von 48 ukrainischen Kampfdrohnen, davon drei über dem Gebiet Moskau. Auf dem Flughafen Wnukowo musste der Verkehr zeitweise eingestellt werden.

Zudem sind nach Angaben von Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin Drohnentrümmer in ein Wohnhaus am Wernadski-Prospekt im Süden der Hauptstadt gestürzt. Videos zeigen Fassadenschäden an einem Neubaublock. In der Moskauer Vorstadt Odinzowo wurde zudem ein Fahrzeug durch herabfallende Trümmer beschädigt. Verletzte hat es in beiden Fällen demnach nicht gegeben.

Zusammenfassung
  • Russische Streitkräfte haben nach eigenen Angaben drei weitere Ortschaften in der Ukraine eingenommen, darunter eine in der Region Charkiw sowie Schewtschenko Persche und Hnatiwka in der Region Donezk.
  • Bei gegenseitigen nächtlichen Drohnenangriffen zwischen Russland und der Ukraine wurden ein Zivilist getötet und mehrere Menschen verletzt, zudem gab es Schäden an Wohnhäusern und Infrastruktur, darunter 30 beschädigte Solarpanels in Dnipropetrowsk.
  • Laut Präsident Selenskyj hat Russland etwa 50.000 Soldaten für einen möglichen Vorstoß in die Region Sumy zusammengezogen, was auf eine mögliche Ausweitung der Kampfhandlungen hindeutet.