Russin nach Anschlag auf Blogger wegen Terrors angeklagt

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Nach einem Mordanschlag auf einen Militärblogger in St. Petersburg hat die russische Justiz eine inzwischen inhaftierte Tatverdächtige wegen Terrorismus angeklagt. Die 26-Jährige soll demnach auf Befehl aus der Ukraine Wladlen Tatarski, der mit bürgerlichen Namen Maxim Fomin hieß, eine mit Sprengstoff gefüllte Büste in einem Petersburger Café übergeben haben.

Russlands Ermittlungskomitee teilte am Dienstag weiter mit: "Bei der folgenden Explosion ist Fomin ums Leben gekommen, mehr als 30 Personen, die sich im Café befanden, erlitten unterschiedlichste Verletzungen." Der kremlnahe Blogger war radikaler Befürworter des Kriegs gegen die Ukraine. Der Anschlag ereignete sich am Sonntag in dem Café, das dem Chef der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, gehört. Dort wollte Tatarski, der die "totale Vernichtung der Ukraine" forderte, über seine Erfahrungen als Kriegsreporter im Kampfgebiet im Osten der Ukraine sprechen.

Bei einer Verurteilung wegen Terrorismus droht ihr lebenslange Haft. Ein Gericht in Moskau verhängte am Dienstag Untersuchungshaft bis zum 2. Juni gegen die Tatverdächtige. Auf einem vom russischen Innenministerium veröffentlichten Verhörvideo räumte die Frau ein, Tatarski die Figur überreicht zu haben. Mordpläne gab sie dabei allerdings nicht zu. Ihr Ehemann erklärte, seine Frau sei davon ausgegangen, dass in der Büste eine Wanze befestigt gewesen sei, um Tatarski abzuhören. Die Ukraine wies Anschuldigungen zurück, etwas mit dem Fall zu tun zu haben.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach einem Mordanschlag auf einen Militärblogger in St. Petersburg hat die russische Justiz eine inzwischen inhaftierte Tatverdächtige wegen Terrorismus angeklagt.
  • Die 26-Jährige soll demnach auf Befehl aus der Ukraine Wladlen Tatarski, der mit bürgerlichen Namen Maxim Fomin hieß, eine mit Sprengstoff gefüllte Büste in einem Petersburger Café übergeben haben.
  • Der kremlnahe Blogger war radikaler Befürworter des Kriegs gegen die Ukraine.