APA/HELMUT FOHRINGER

Anschober: Maßnahmen-Verschärfung ab einer 7-Tage-Inzidenz von 200

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Im Interview mit ATV formuliert Gesundheitsminister Rudolf Anschober eine klare Obergrenze für den nächsten Lockdown.

"Ab 200 gibt es eine Krisensitzung. Und dann wird es eine Gesamtbewertung geben müssen." Und das könne bis zu einem harten Lockdown gehen. Das sagt Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Die Grünen) bei den Kollegen von "ATV Aktuell: Im Fokus".

Lockdown-Ziel klar verfehlt

Mitte Jänner war das Ziel des Lockdowns, dass der 7-Tage-Inzidenzwert auf 50 sinke, sagt Anschober damals bei PULS 24. Dieses Ziel wurde bisher klar verfehlt. Mit Stand Freitag, 14 Uhr, lag diese bei 106,27. Über 200 liegt der Wert noch immer in zehn Bezirken, einige weitere sind knapp darunter.

Tirol

Unter anderem in Tirol und Salzburg. In Tirol schloss Günther Platter eine Abschottung aus. Das kann für Anschober nur ein Missverständnis sein: "Er wird gemeint haben, aus heutiger Sicht. Wir haben das gemeinsam paktiert, dass wir bis Sonntag am Abend die Informationen sammeln und dann Entscheidungen treffen. Daran hält sich der Landeshauptmann von Tirol, wie ich ihn kenne, mit Sicherheit."

Er schließt auch eine Weisung nicht aus: "Das Steuerungszentrum in dieser Republik, was die Begrenzung der Pandemie betrifft, ist das Gesundheitsministerium."

Tiroler Wirtschaftskammer kritisiert

Tirols Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser (ÖVP) hat im Zuge der Debatte über eine mögliche Isolation Tirols oder eine Lockdown-Verlängerung wegen der Südafrika-Mutante scharfe Kritik an Anschober geübt. "Die Menschen in Österreich haben es satt, täglich die gleichen Mantras serviert zu bekommen. Alles andere als eine Realisierung der Öffnungsschritte ab Montag, ist abzulehnen", erklärte Walser in einer Aussendung.

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Bewegungseinschränkungen

Während Platter sich gegen weitere Maßnahmen streubt, wird in anderen Parteien offen über Bewegungseinschränkungen nachgedacht. Gebi Mair, Klubobmann der Tiroler Grünen, erklärt im PULS 24 Interview: "Wir müssen die Ausbreitung in Tirol unter Kontrolle bringen" und er glaube auch, dass man "Mobilitätsbeschränkungen" brauche. Man müsse alle Möglichkeiten "tabulos" diskutieren.

ribbon Zusammenfassung
  • "Ab 200 gibt es eine Krisensitzung. Und dann wird es eine Gesamtbewertung geben müssen." Und das könne bis zu einem harten Lockdown gehen. Das sagt Gesundheitsminister Rudolf Anschober bei den Kollegen von "ATV Aktuell: Im Fokus".
  • Mitte Jänner war das Ziel des Lockdowns, dass der 7-Tage-Inzidenzwert auf 50 sinke, sagt Anschober damals bei PULS 24.
  • Dieses Ziel wurde bisher klar verfehlt. Mit Stand Freitag, 14 Uhr, lag diese bei 106,27. Über 200 liegt der Wert noch immer in zehn Bezirken, einige weitere sind knapp darunter.
  • Unter anderem in Tirol und Salzburg. In Tirol schloss Günther Platter eine Abschottung aus.
  • Das kann für Anschober nur ein Missverständnis sein: "Er wird gemeint haben, aus heutiger Sicht. Wir haben das gemeinsam paktiert, dass wir bis Sonntag am Abend die Informationen sammeln und dann Entscheidungen treffen. Daran hält sich der Landeshauptmann