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Auslands-Uigurinnen machen am Frauentag gegen Peking mobil

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Hunderte uigurische Frauen haben bei einer Kundgebung zum Internationalen Frauentag in Istanbul die Unterdrückung ihrer Volksgruppe in China angeprangert. Bei einem Protestmarsch in der Nähe des chinesischen Konsulats forderten sie die Schließung aller sogenannter Umerziehungs- und Haftlager in ihrer chinesischen Heimatprovinz Xinjiang sowie ein Ende des dortigen "Genozids" an der muslimischen Minderheit.

Viele Demonstrantinnen trugen die hellblaue Flagge der uigurischen Unabhängigkeitsbewegung. Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen sind in Xinjiang mindestens eine Million Uiguren und andere Muslime in Hunderten Lagern eingesperrt. Sie werden demnach dort zur Aufgabe ihrer Religion, Kultur und Sprache gezwungen und teilweise auch misshandelt - in einigen Berichten ist auch von Zwangssterilisationen die Rede. Peking weist die Vorwürfe zurück. Es spricht von Berufsausbildungszentren im Kampf gegen Terrorismus.

Uiguren sind ein überwiegend muslimisches Turkvolk. Die meisten leben in Xinjiang im Nordwesten Chinas, fühlen sich aber mit der Türkei kulturell und religiös verbunden. Zehntausende sind inzwischen vor der Unterdrückung durch China in die Türkei geflohen. Sie fürchten allerdings, dass die Abhängigkeit der Türkei von chinesischen Investitionen und Coronavirus-Impfstoffen ihren künftigen Status in der Türkei gefährden könnte.

ribbon Zusammenfassung
  • Hunderte uigurische Frauen haben bei einer Kundgebung zum Internationalen Frauentag in Istanbul die Unterdrückung ihrer Volksgruppe in China angeprangert.
  • Bei einem Protestmarsch in der Nähe des chinesischen Konsulats forderten sie die Schließung aller sogenannter Umerziehungs- und Haftlager in ihrer chinesischen Heimatprovinz Xinjiang sowie ein Ende des dortigen "Genozids" an der muslimischen Minderheit.
  • Peking weist die Vorwürfe zurück.

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