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Iran dementiert Streben nach Atomwaffen

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Das Außenministerium des Iran hat bekräftigt, dass das Land mit seinem Atomprogramm rein zivile Absichten verfolge und nicht den Bau einer Atombombe. "Der Iran hat wiederholt erklärt, dass sein Atomprogramm ausschließlich friedlichen Zwecken dient. Atomwaffen haben in unserer Nukleardoktrin keinen Platz", sagte Ministeriumssprecher Nasser Kanaani am Montag auf einer Pressekonferenz in Teheran.

Der innerhalb der Revolutionsgarden für Nuklearsicherheit zuständige Befehlshaber Ahmed Haghtalab hatte vergangene Woche gesagt, Teheran könnte sich durch Drohungen Israels veranlasst sehen, seine Atomdoktrin zu überprüfen "und von seinen bisherigen Überlegungen abzuweichen".

Die seit Jahrzehnten bestehenden Spannungen zwischen Israel und dem Iran mündeten zuletzt in einen militärischen Schlagabtausch. Das hat die Angst vor einer breiten Konflikteskalation bis hin zu einem Krieg zwischen den beiden Erzfeinden geschürt.

Das letzte Wort bei der Ausrichtung des iranischen Atomprogramms hat der Oberste Führer des Landes, Ayatollah Ali Khamenei. Er hatte Anfang der 2000er-Jahre die Entwicklung von Atomwaffen per Fatwa verboten. Der Westen verdächtigt den Iran dennoch seit Jahren, heimlich an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Die Islamische Republik hat dies wiederholt zurückgewiesen und stets erklärt, dass es ihr nur um zivile Zwecke gehe wie Energiegewinnung oder Forschung.

ribbon Zusammenfassung
  • Das iranische Außenministerium bekräftigt, dass das Atomprogramm des Landes ausschließlich friedlichen Zwecken dient und strebt nicht nach Atomwaffen.
  • Angesichts militärischer Spannungen mit Israel erwägt der Iran eine Überprüfung seiner Atomdoktrin, die bisher eine Entwicklung von Atomwaffen ausschließt.
  • Trotz einer Fatwa gegen Atomwaffen durch Ayatollah Ali Khamenei hegt der Westen Verdacht auf ein geheimes Atomwaffenprogramm des Iran, was Teheran beständig zurückweist.