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Kritik an 6.000 Euro Monatsgage für MFG-Chef Brunner

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Finanzspritze: In der Impfgegner-Partei wird Unmut über das Gehalt des Frontmanns laut.

Wieder Wirbel bei der Impfgegner-Partei MFG: In der Kleinpartei wird Unmut laut, dass sich Parteichef und Bundespräsidentschaftskandidat Michael Brunner ein Monatsgehalt von 6.000 Euro auszahlen lässt. Brunner sei unehrlich gewesen und habe bei seinen Reden behauptet, alle MFG-Vertreter würden "ehrenamtlich" arbeiten, kritisierte Gerhard Ivan, ehemaliger Landessprecher der MFG Niederösterreich, in der Tageszeitung "Der Standard".

Auf Anfrage der Zeitung bestreitet Brunner die Gage nicht. "Es wurde nie erklärt, dass alle Funktionäre ehrenamtlich tätig waren bzw. sind. Es wäre bei so einer stark wachsenden Partei auch unmöglich und lebensfremd, nur mit ehrenamtlichen Funktionären zu arbeiten", sagte der Politiker und Anwalt über die monatliche Finanzspritze.

Unruhe

In den vergangenen Monaten hatte die MFG einige Rücktritte und eine wachsende Zahl Unzufriedener zu vermelden. So schied etwa Bundesgeschäftsführer Gerhard Pöttler im September aus der Protestpartei aus.

Für Kritik sorgt offenbar auch, dass Brunners Lebensgefährtin Gabriele Safran als Zuständige für Pressearbeit und Mitglied des Bundesvorstands Geld aus der Parteikasse erhält. Brunner sagte dazu, alle Aufwandsentschädigungen seien "einvernehmlich gemäß den Statuten beschlossen" worden. Seine Lebensgefährtin koordiniere bundesweit die Parteiarbeit und die zentralen Gremien.

ribbon Zusammenfassung
  • In der Impfgegner-Partei MFG wird Unmut über das Gehalt von Parteichef Brunner laut.
  • Der Politiker bestreitet eine Monatsgage von 6.000 Euro auf Anfrage nicht.

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