Linksliberaler Jetten für schnelle Koalition in Niederlanden
Beide Parteien können auf jeweils 26 der 150 Sitze im Parlament kommen. Traditionell bekommt die stärkste Kraft als erste die Initiative, eine Koalition zu bilden. Wann das Ergebnis vorliegt, ist unklar. Die Anti-Islam-Partei von Wilders hat nach Auszählung von rund 99 Prozent der Stimmen einen hauchdünnen Vorsprung von weniger als 2.000 Stimmen.
Wilders will die Initiative zur Regierungsbildung ergreifen, wenn seine Partei stärkste Kraft ist. "Solange dies nicht zu 100 Prozent klar ist, kann kein Sondierender von D66 seine Arbeit aufnehmen. Wir werden alles tun, um dies zu verhindern", sagte er,
Die Bildung einer Koalition wird schwierig, wenn es bei dem Ergebnis nach der Hochrechnung bleibt. Eine stabile Mehrheit wäre nur mit den vier großen Parteien zu erreichen, der D66, der rechtsliberalen VVD, der christdemokratischen CDA und dem rot-grünen Bündnis GroenLinks-Pvda. Dieses muss aber Verluste hinnehmen, Spitzenkandidat Frans Timmermans trat bereits als Bündnischef zurück.
Zusammenfassung
- Nach der Parlamentswahl in den Niederlanden liegen die linksliberale D66 und die Partei von Geert Wilders laut Hochrechnung mit jeweils 26 von 150 Sitzen gleichauf.
- Wilders' Partei hat nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen einen Vorsprung von weniger als 2.000 Stimmen, doch alle großen Parteien lehnen eine Zusammenarbeit mit ihm ab.
- Eine stabile Regierungskoalition wäre nur mit D66, VVD, CDA und GroenLinks-Pvda möglich, wobei das rot-grüne Bündnis Verluste erlitt und Spitzenkandidat Frans Timmermans zurücktrat.
