Neubauer kontert Plakolm: "Ist Ihnen das ein ganz bisschen peinlich wenigstens?"

0

Bei Pro und Contra beschwor ÖVP-Staatssekretärin Claudia Plakolm den technologischen Fortschritt als Lösung der Klimakrise hervor, verwies auf die Umweltverschmutzung in China und lehnte eine Verzichtsdebatte ab. Klimaaktivistin Luisa Neubauer konterte mehrfach und enttarnte "hohle Phrasen" und fehlendes Wissen, das sonst Erstklässler hätten.

In Sachen Klimaschutz will ÖVP-Staatssekretärin Claudia Plakolm die Zahlen richtig eingeordnet sehen - verbrauche doch China rund 30 Prozent der weltweiten Emissionen und baue weiterhin Kohlekraftwerke. Alleine in Österreich werde man die Welt deshalb nicht verändern. Statt Verzicht will die Regierung lieber mit "technologischem Fortschritt und Innovation" vorangehen. 

Luisa Neubauer, Sprecherin von Fridays for Future Deutschland, entgegnete, dass niemand von Österreich verlange, die Klimakrise alleine zu lösen: "Das ist eine hohle Phrase, wie Sie das hinstellen". Bei einer solchen kollektiven Krise, "da müssen alle was machen", sagte die Klimaaktivistin. Wenig Verständnis hat sie für deshalb für solche Argumente aus der Politik: "Wie so eine Gruppenarbeit funktioniert, wo alle ihren kleinen Teil tun, das lernen Kinder in der ersten Klasse, das ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen". 

"Ist Ihnen das ein ganz bisschen peinlich wenigstens?"

Die Klimakrise sehen auch andere österreichische Politiker offenbar nicht als Bedrohung. ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer sprach in seiner Rede an die Nation davon, der "Untergangsapokalypse", die gezeichnet werde, entgegenzutreten. "Dafür gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis", so der Bundeskanzler. Auf diese Aussagen reagiert Neubauer trocken und fragt in Richtung Plakolm: "Ist Ihnen das ein ganz bisschen peinlich wenigstens?" 

Während Plakolm darin erkennen will, dass man als Politik versuche, "die Dinge unter einen Hut" zu bringen, sind die Aussagen des ÖVP-Kanzlers für Neubauer schlicht "Wissenschaftsleugnung". Mit Verweis auf den Bericht des Weltklimarats und die breite Unterstützung in der Wissenschaft findet sie es "komplett unverständlich und unverantwortlich", sich mit solchen Aussagen ins Fernsehen zu stellen. 

ribbon Zusammenfassung
  • Bei Pro und Contra beschwor ÖVP-Staatssekretärin Claudia Plakolm den technologischen Fortschritt als Lösung der Klimakrise hervor, verwies auf die Umweltverschmutzung in China und lehnte eine Verzichtsdebatte ab.
  • Klimaaktivistin Luisa Neubauer konterte mehrfach und enttarnte "hohle Phrasen" und fehlendes Wissen, das sonst Erstklässler haben.
  • Auf die Aussagen von ÖVP-Kanzler Nehammer reagiert Neubauer trocken und fragt in Richtung Plakolm: "Ist Ihnen das ein ganz bisschen peinlich wenigstens?" 

Mehr aus Politik