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Nach Asarbaidschans Angriff: EU schickt Beobachter nach Armenien

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Nach dem erneuten Angriffs Asarbaidschans auf Armenien wird die Europäische Union eine zivile Beobachtermission in das Grenzgebiet schicken.

Es gehe darum, Vertrauen aufzubauen, teilte die EU am Freitag mit. Zudem solle mit Berichten die Arbeit der sogenannten Grenzkommissionen der beiden Länder unterstützt werden. Diese beschäftigen sich unter anderem mit Fragen des Grenzverlaufs und der Konfliktprävention.

Wie viele EU-Beobachter nach Armenien entsendet werden, ist nach Angaben eines Sprechers noch nicht entschieden. Klar ist demnach nur, dass die Mission noch im Oktober beginnen und höchstens zwei Monate dauern soll. Aserbaidschan wolle mit der Mission zusammenarbeiten.

Derzeit Waffenruhe

Die Südkaukasusrepublik Aserbaidschan hatte Armenien Mitte September angegriffen. Aserbaidschan wirft Armenien vor, zuvor provoziert zu haben, was das militärisch schwächere Nachbarland zurückweist. Nach schweren Kämpfen mit mehr als 200 Toten gilt aktuell eine Waffenruhe.

Die beiden ehemaligen Sowjetrepubliken streiten sich seit Jahrzehnten um die Kontrolle über das Gebiet von Berg-Karabach. Diplomaten gehen davon aus, dass Aserbaidschans autoritäre Führung zuletzt ausnutzte, dass Armeniens Schutzmacht Russland mit dem Krieg gegen die Ukraine beschäftigt ist.

EU führt Vermittlungsgespräche

Die Einigung auf die EU-Mission wurde nach EU-Vermittlungsgesprächen beim ersten Gipfeltreffen der neuen Europäischen Politischen Gemeinschaft in Prag bekanntgegeben. Bei ihnen waren am Donnerstag Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev und der armenische Ministerpräsident Nikol Paschinjan zusammengekommen.

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  • Nach dem erneuten Angriffs Aserbaidschans auf Armenien wird die Europäische Union eine zivile Beobachtermission in das Grenzgebiet schicken.

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