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Ludwig kritisiert Doskozil und verteidigt Rendi-Wagner

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Für den Wiener Bürgermeister gibt es an der Spitze der SPÖ nur eine: die derzeitige Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner. Die Alleingänge des burgenländischen Landeshauptmanns Hans Peter Doskozil begrüßt er nicht.

Ludwig empfahl dringend, derartige Themen in den Gremien zu beraten. Wenn jemand etwas "in der Richtung" zu sagen habe, wäre das sicher gut, wenn dies im Kreis des Parteipräsidiums oder des Vorstands geschehe. "Ich glaube, wir würden ihm da alle gerne einmal zuhören und unsere Meinung dazu abgeben", ersuchte er Doskozil um diesbezügliches Vorgehen. Etwas über die Medien auszurichten, sei nicht sinnvoll.

"Für mich ist klar, wie zu verfahren ist", sagte Ludwig: "Peter Kaiser hat als Parteivorsitzender in Kärnten kandidiert und ist dann Landeshauptmann geworden, ich habe als Spitzenkandidat und Landesparteivorsitzender der SPÖ Wien kandidiert und bin dann Landeshauptmann in Wien geworden. Auch Hans Peter Doskozil hat als Spitzenkandidat und Landesparteivorsitzender kandidiert und ist dann Landeshauptmann geworden."

"Ich gehe davon aus, dass das auf Bundesebene auch so sein wird", betonte der Wiener SPÖ-Chef: "Die Bundesparteivorsitzende wird als Spitzenkandidatin antreten und wird, wie ich hoffe, dann die erste gewählte Frau im Bundeskanzleramt sein."

Er selbst denke jedenfalls nicht daran, derartige Umfragen zu lancieren, beteuerte Ludwig: "Ich werde so eine Umfrage nicht in Auftrag geben, weil ich da überhaupt kein Interesse habe, in so einer Funktion zu kandieren. Von daher besteht für mich kein Interesse, das abzufragen."

Mehr dazu:

ribbon Zusammenfassung
  • Dass die SPÖ im Burgenland das bundespolitische Potenzial ihres Chefs, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, abfragen ließ, beschert diesem nun Kritik aus Wien.
  • Bürgermeister und SPÖ-Chef Michael Ludwig hat sich im Gespräch mit der APA verärgert über die Aktion geäußert.
  • Und er zeigte sich überzeugt: Als Spitzenkandidatin wird niemand anderer als die Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner bei der nächsten Wahl ins Rennen gehen.

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