Kaschmir-Konflikt
Waffenruhe zwischen Indien und Pakistan stabilisiert sich
Zwar warf Indien den pakistanischen Streitkräften gestern Abend Verstöße gegen die Feuerpause vor, die von der Gegenseite umgehend dementiert wurden.
Davon abgesehen gab es in den folgenden Nachtstunden aber zunächst keine schwerwiegenden Vorwürfe oder Berichte über Angriffe beider Seiten mehr.
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Trump gibt sich zufrieden
US-Präsident Donald Trump zeigte sich zufrieden mit der von den USA vermittelten Feuerpause. Er sei sehr stolz auf die starke und unerschütterliche Führung in Pakistan und in Indien, schrieb er am späten Samstagabend auf seiner Plattform Truth Social.
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Beide hätten die Stärke, voll und ganz zu verstehen, dass es Zeit gewesen sei aufzuhören. "Ich werde mit Indien und Pakistan zusammenarbeiten, um zu sehen, ob nach 'tausend Jahren' eine Lösung für die Kaschmir-Frage gefunden werden kann", fügte er hinzu. Zudem werde er den Handel mit beiden Staaten ausweiten.
Der Konflikt zwischen den beiden Ländern hatte sich zuletzt erheblich verschärft, es gab Gefechte an der Grenze und gegenseitige Luftangriffe.
Am Samstag wurde dann überraschend die Einigung auf eine Waffenruhe bekanntgegeben. Die USA hatten nach Angaben von Trump zwischen den beiden südasiatischen Atommächten vermittelt.
Laut US-Außenminister Marco Rubio vereinbarten die beiden Seiten den Beginn von Gesprächen über verschiedene Streitthemen, die auf neutralem Boden stattfinden sollen.
Bis in die Kolonialzeit zurückreichende Konflikte tragen zu den Spannungen bei - ebenso wie die Tatsache, dass Indien hinduistisch geprägt ist und in Pakistan vor allem Muslime leben. Zu den größten Streitpunkten gehört außerdem, dass Indien einen Vertrag ausgesetzt hat, der die Wassernutzung des Indus und seiner Nebenflüsse in beiden Ländern regelt.
Pakistans Regierung dankt Unterstützern
Der pakistanische Premierminister Shehbaz Sharif bedankte sich in einer Rede an die Nation bei Trump für dessen Unterstützung einer Waffenruhe.
Auch andere Länder wie Saudi-Arabien, Großbritannien, die Türkei, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate hätten eine wichtige Rolle bei den Bemühungen um eine Feuerpause gespielt.
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Laut CNN hatte sich die US-Regierung wegen besorgniserregender Geheimdiensterkenntnisse zu einer drohenden Großeskalation des Konflikts als Vermittler eingeschaltet - so hätten es drei gut informierte Quellen im Regierungsapparat dem US-Sender bestätigt.
Unter anderem habe Trumps Vizepräsident JD Vance deshalb am Freitag mit dem indischen Premierminister Narendra Modi telefoniert.
Zusammenfassung
- Indien und Pakistan haben sich nach zuletzt eskalierten Grenzgefechten und gegenseitigen Luftangriffen am Samstag überraschend auf eine von den USA vermittelte Waffenruhe geeinigt.
- Nach gegenseitigen Vorwürfen von Angriffen trotz Feuerpause scheint sich die Lage mittlerweile beruhig zu haben.
- US-Präsident Donald Trump zeigte sich zufrieden mit der Feuerpause, lobte die Führungsstärke beider Länder und kündigte an, den Handel mit Indien und Pakistan auszuweiten.