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Gaza-Krieg

Bericht: Hamas will weitere Geisel-Leichen übergeben

Heute, 00:08 · Lesedauer 2 min

Die islamistische Hamas will einem Medienbericht zufolge am Mittwoch vier weitere Leichen von Geiseln übergeben. Das habe die Terrororganisation den Vermittlern mitgeteilt, meldete die "Times of Israel" in der Nacht.

Damit würde die Zahl der übergebenen toten Geiseln auf zwölf steigen. Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas 28 Leichen übergeben. 

Israel wird indes den Grenzübergang Rafah für Hilfslieferungen öffnen. 

Die Hamas erklärte, es gebe Schwierigkeiten, die sterblichen Überreste in den Trümmerbergen nach zwei Jahren Krieg zu lokalisieren. Israel hält das Medienberichten zufolge für eine Verzögerungstaktik. 

Transport humanitärer Hilfe zugelassen

Die israelische Regierung beschloss einem Medienbericht zufolge dennoch, den Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten zu öffnen und den Transport humanitärer Hilfe in das Palästinensergebiet zu lassen. 

Dies sei eine Reaktion darauf, dass die Hamas die Leichen von weiteren vier Geiseln zurückgegeben habe, berichtet der israelische öffentlich-rechtliche Sender Kan. 

Israel habe geplante Maßnahmen gegen die Hamas abgesagt, zu denen auch die Halbierung der Zahl der Hilfstransporter gehörte, die in das Gebiet fahren dürfen. Israel hat den Gazastreifen bereits vor Jahren abgeriegelt.

Unterdessen trafen laut der "Times of Israel" die Särge mit den mutmaßlichen Überresten von vier toten Geiseln zur Identifizierung im forensischen Institut in Tel Aviv ein.

Die Hamas hatte sie laut der Armee am Dienstagabend Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Der Identifizierungsprozess könne bis zu zwei Tage dauern, schrieb die Zeitung. Die Hamas gab die Identitäten der von ihr übergebenen Geiseln nicht bekannt.

Video: Nach 738 Tagen: Alle Geiseln freigelassen

Zusammenfassung
  • Die Hamas will laut Medienberichten vier weitere Leichen von Geiseln übergeben, womit die Gesamtzahl der übergebenen toten Geiseln auf zwölf steigt.
  • Israel öffnet als Reaktion auf die Übergabe der Leichen den Grenzübergang Rafah für Hilfslieferungen und setzt geplante Einschränkungen bei Hilfstransporten aus.
  • Die Waffenruhe-Vereinbarung sieht die Übergabe von insgesamt 28 Geisel-Leichen vor, während der Identifizierungsprozess der zuletzt übergebenen Leichen bis zu zwei Tage dauern kann.